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Rennrad-Sturz durch Metallfehler: Forschung deckt Geheimnisse auf!

Doktoranden der Ruhr-Universität Bochum erforschen die Ursachen von Rahmenbrüchen bei Fahrrädern mithilfe maschinellen Lernens. Ein Kurzfilm beleuchtet deren spannende Entdeckungsreise.

Ein ungewöhnlicher Rennunfall führt zu einem interessanten Forschungsthema. Am 11. Februar 2025 stürzt ein Rennradfahrer wegen eines Rahmenbruchs und verliert dadurch den Sieg. Ein Kurzfilm von Jan Schmidt und Ronak Shoghi, beiden Doktoranden am Interdisciplinary Centre For Advanced Materials Simulation (ICAMS) der Ruhr-Universität Bochum, untersucht die Ursachen dieses Rahmenbruchs. Mögliche Ursachen könnten Strukturfehler im Metall oder sogar Sabotage sein. Das Filmprojekt stellt das Zusammenspiel zwischen:e Wissenschaft und dem Alltag der Menschen dar, was für beide Forscher von zentraler Bedeutung ist.

Schmidt und Shoghi fokussieren sich in ihrer Forschung auf die Eigenschaften und Strukturen von Materialien, insbesondere Metallen, indem sie moderne Technologien wie maschinelles Lernen nutzen. Ihr Ziel ist es, Lösungen für wichtige gesellschaftliche Herausforderungen in den Bereichen Umweltschutz, Mobilität, Sicherheit und Gesundheit zu entwickeln. Ronak Shoghi unterstreicht die Relevanz ihrer Arbeit, insbesondere wie Materialien unter extremen Bedingungen – etwa in Flugzeugtriebwerken oder beim Fahrradfahren – reagieren.

Wissenschaftskommunikation im Fokus

Der Kurzfilm ist nicht nur ein Projekt über Materialwissenschaft, sondern auch ein Beispiel für die Herausforderungen in der Wissenschaftskommunikation. Schmidt beschreibt, dass das Erzählen einer verständlichen Geschichte für komplexe Forschungsthemen eine große Herausforderung darstellt. In einem Workshop, organisiert vom Inkubator Materials und dem Materials Research Department (MRD), haben sie Techniken des wissenschaftlichen Storytellings erlernt. Wissenschaftskommunikation hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, besonders während der COVID-19-Pandemie, wo ein zunehmender Bedarf an transparenten Informationen sichtbar wurde. Die öffentliche Nachfrage nach wissenschaftlicher Kommunikation ist gestiegen, dennoch gibt es Bedenken über die Qualität dieser Kommunikation.

Während die Wissenschaftskommunikation sich weiterentwickelt, besteht ein gewisses Spannungsverhältnis zwischen der Notwendigkeit, wissenschaftliche Informationen zugänglich zu machen, und der Herausforderung, dies unter Beibehaltung der wissenschaftlichen Standards zu tun. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fordert einen „Kulturwandel hin zu einer kommunizierenden Wissenschaft“, um den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu fördern. Dieser Dialog sollte auch die Rolle der sozialen Medien berücksichtigen, die das Potenzial haben, sowohl richtige als auch falsche Informationen zu verbreiten.

Die Rolle der Medien in der Wissenschaftskommunikation

Der Kurzfilm von Schmidt und Shoghi hat nicht nur eine schlüssige Geschichte, sondern ist auch Teil eines Trends zur Verbesserung der Wissenschaftskommunikation. Bei der Erstellung des Films wurde ein professionelles Kamerateam von SyncPhonia engagiert, und die Dreharbeiten fanden an einem einzigen Tag an verschiedenen Standorten der Ruhr-Universität Bochum statt. Der Film, der fünf Minuten lang ist, enthält Szenen, die als numerische Simulationen zur Rekonstruktion der Mikrostruktur des Fahrradrahmens dienen.

In der Kommunikationswissenschaft wird intensiv über die evolutionären Veränderungen im Bereich der Wissenschaftskommunikation diskutiert. Eine gängige Definition umfasst Wissenschaftsjournalismus, Massenkommunikation, und Public Relations, was jedoch zu Verwirrung führen kann. Wissenschaftskommunikation ist nicht nur die Eigenkommunikation der Wissenschaft, sondern auch die Kommunikation durch politische Parteien und NGOs. Besonders in Krisenzeiten gibt es einen akuten Bedarf an klaren und evidenzbasierten Informationen.

Es wird zunehmend empfohlen, dass die Qualitätsstandards in der Wissenschaftskommunikation verbessert werden sollten, um sicherzustellen, dass die Informationen sowohl verlässlich als auch verständlich sind. Nur durch klare Standards und Richtlinien kann das Vertrauen in die Wissenschaft aufrechterhalten werden, das durch verschiedene gesellschaftliche Herausforderungen, wie z.B. die wissenschaftsskeptischen Bewegungen im Kontext des Klimawandels, gefährdet ist.

Insgesamt zeigt das Projekt von Schmidt und Shoghi, wie eng Forschung und das tägliche Leben miteinander verknüpft sind. Ihre Arbeit gewinnt nicht nur in der akademischen Welt an Bedeutung, sondern hat auch das Potenzial, das Verständnis der Gesellschaft für komplexe wissenschaftliche Themen nachhaltig zu verbessern. Der Kurzfilm dient als ein Beispiel dafür, wie Wissenschaftskommunikation auf kreative und zugängliche Weise umgesetzt werden kann und betont die Notwendigkeit einer weiterhin engagierten und qualitätsbewussten Wissenschaftskommunikation.

Referenz 1
news.rub.de
Referenz 2
www.ncbi.nlm.nih.gov
Referenz 3
www.bpb.de
Quellen gesamt
Web: 7Social: 130Foren: 51