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Rekordteilnehmerzahl bei Bielefelder Pädagogik-Olympiade am 14. Februar!

Am 14. Februar 2025 findet an der Universität Bielefeld die zweite Pädagogik-Olympiade statt. 650 Schüler*innen präsentieren kreative Arbeiten zum Thema „Identität“ und erhalten wertvolle Anerkennung.

Die zweite Pädagogik-Olympiade der Universität Bielefeld findet am 14. Februar 2025 statt und erwartet eine Rekordzahl von 650 Schüler*innen aus der Region. Diese Veranstaltung hat das Thema „Identität“ gewählt, welches in Zeiten vielfältiger gesellschaftlicher Herausforderungen von zentraler Bedeutung ist. Die Teilnehmer*innen werden ihre kreativen Beiträge in Form von wissenschaftlichen Arbeiten, Podcasts und künstlerischen Installationen vorstellen, was ein breites Spektrum an Perspektiven zu diesem wichtigen Thema ermöglicht. Organisator der Olympiade ist Professor Dr. Ullrich Bauer von der Fakultät für Erziehungswissenschaft.

Ein Highlight der Veranstaltung wird der Festvortrag von Professor Dr. Wilhelm Heitmeyer sein, einem angesehenen Wissenschaftler, der das Bielefelder Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung gegründet hat. Heitmeyer hat jahrzehntelange Erfahrung in der Erforschung der Identitätsentwicklung und -verteidigung, was den Schüler*innen wertvolle Einblicke in die Herausforderungen der Identitätsfindung bieten wird. Sein Engagement in der akademischen Lehre, einschließlich der Behandlung seiner Analysen in der gymnasialen Oberstufe, unterstreicht die Relevanz des Themas für die junge Generation.

Kreative Auseinandersetzung mit Identität

Die Olympiade bietet ein einzigartiges Forum, das junge Talente fördert und ihnen die Möglichkeit gibt, ihre Ideen zur Identität in der Pädagogik vorzustellen. Die besten Arbeiten werden prämiert und die Gewinner*innen dürfen sich auf Besuche von namhaften Pädagog*innen in ihren Schulen freuen. Diese Form der Anerkennung soll die Schüler*innen zusätzlich motivieren, sich mit gesellschaftlichen Fragen auseinanderzusetzen und Lösungsvorschläge zu entwickeln.

Der Einsendeschluss für die Beiträge war der 8. Dezember 2024. Im vergangenen Jahr nahmen rund 450 Schüler*innen an der ersten Auflage des Wettbewerbs teil, was die wachsende Bedeutung und das Interesse an solchen Formaten unterstreicht.

Identität und ihre Herausforderungen

Neben der akademischen Untersuchung von Identitätsfragen ist es unerlässlich, die sozialen Dimensionen zu betrachten. Erfahrungen wie die von Joana, die in ihrem Video über Diskriminierung in der Jugend spricht, zeigen, wie eng die persönliche Identität mit gesellschaftlichen Aspekten verknüpft ist. Joana, die auch als CurlyJay bekannt ist, thematisiert, wie sie oft ihre Herkunft und ihren Namen erklären musste, weil sie nicht den gängigen Normen entsprach. Solche Herausforderungen sind für viele Jugendliche alltäglich und verdeutlichen die Notwendigkeit eines sensiblen Umgangs mit Identitätsthemen in der Pädagogik.

Die Identitätsentwicklung wird als dynamischer Prozess beschrieben, der besonders in der Jugendzeit von Bedeutung ist, da diese Phase das Experimentieren mit verschiedenen Rollen und Zugehörigkeiten umfasst. Die Diskriminierungserfahrungen, die Joana teilt, veranschaulichen die komplexen Fragen, die Jugendliche in Bezug auf ihre Zugehörigkeit zur Peergroup und zur Gesellschaft selbst beschäftigen.

Vor dem Hintergrund der Pädagogik-Olympiade wird deutlich, dass die Auseinandersetzung mit Identität nicht nur eine individuelle, sondern auch eine kollektive Verantwortung in der Gesellschaft darstellt. Die Herausforderungen, denen sich Jugendliche gegenübersehen, erfordern innovative Ansätze und Reaktionen seitens der Pädagogik, um den Betroffenen zu helfen, ihre Identität selbstbewusst zu entwickeln.

Die Initiative von Bielefeld zur Förderung solcher Diskurse könnte somit auch als Vorbild zur Förderung einer integrativen und sensitiven Diskussionskultur in Bildungsinstitutionen verstanden werden. Die Teilnahme an der Olympiade ermöglicht es jungen Menschen, ihre Stimmen zu Gehör zu bringen und kreative Ansätze zu entwickeln, um mit den mehrdimensionalen Facetten ihrer Identität umzugehen.

Für weitere Informationen zur Veranstaltung und zur Kontaktaufnahme steht Professor Dr. Ullrich Bauer unter der Telefonnummer 0521 106-6876 oder per E-Mail: ullrich.bauer@uni-bielefeld.de zur Verfügung.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die zweite Pädagogik-Olympiade ein bedeutender Schritt ist, um die Themen Identität und die damit verbundenen Herausforderungen jugendgerecht zu erforschen und zu diskutieren, notgedrungen in einem gesellschaftlichen Kontext.

Weitere Informationen können Sie auf den entsprechenden Seiten nachlesen: Uni Bielefeld, Pressemitteilung, Bundeszentrale für politische Bildung.

Referenz 1
aktuell.uni-bielefeld.de
Referenz 2
blogs.uni-bielefeld.de
Referenz 3
www.bpb.de
Quellen gesamt
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