
Die bevorstehende Jahrestagung „Digital Humanities im deutschsprachigen Raum“ (DHd) an der Universität Bielefeld wird vom 3. bis 7. März 2025 unter dem Titel „Under Construction. Geisteswissenschaften und Data Humanities“ stattfinden. Diese Konferenz zielt darauf ab, die Konstruktion und das Verständnis von Wissen in einer zunehmend digitalisierten Welt zu erörtern. Erwartet werden etwa 500 Teilnehmer, die sich mit interdisziplinären Ansätzen zur Nutzung von Daten in der geisteswissenschaftlichen Forschung auseinandersetzen werden. Professorin Dr. Berenike Herrmann führt das Organisationsteam, zu dem auch Professor Dr. Hendrik Buschmeier sowie Professor Dr. Anant Patel und Professorin Dr. Silke Schwandt gehören.
Besondere Schwerpunkte der Tagung liegen auf der Datafizierung von Kultur und Gesellschaft sowie auf digitalen Forschungsansätzen. Rund 150 Beiträge, darunter Vorträge, Paneldiskussionen und Workshops, werden die zentrale Rolle von Künstlicher Intelligenz, Netz- und virtueller Realität sowie Daten- und Methodenkritik hervorheben. Professor Dr. Hendrik Buschmeier betont die Notwendigkeit einer interdisziplinären Herangehensweise bei der Anwendung von KI-Methoden. Das Programm wird auch den Einsatz von KI in den Geisteswissenschaften thematisieren, was in der aktuellen Forschung als essenziell angesehen wird.
Themen und Technologien im Fokus
Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) sind entscheidende Instrumente innerhalb der Digital Humanities. Diese Technologien ermöglichen es, komplexe Daten zu analysieren, zu strukturieren und zu interpretieren. KI-Systeme besitzen menschenähnliche kognitive Fähigkeiten und sind in der Lage, Aufgaben wie die Verarbeitung natürlicher Sprache und Bilder zu übernehmen. Ihre Anwendung in den Geisteswissenschaften öffnet neue Möglichkeiten für die Analysen großer Datenmengen sowie die Erkennung von Mustern und semantischen Verknüpfungen.
- Kernfähigkeiten von KI:
- Verstehen: Verarbeitung naturaler Sprache und Bilder.
- Lernen: Anpassung an neue Informationen durch Algorithmen.
- Problemlösen: Automatisiertes Lösen komplexer Aufgaben.
- Einsatzgebiete im Detail:
- Textanalyse: Automatische Extraktion von Themen.
- Historische Rekonstruktion: Erkennung fehlender Daten.
- Kulturelle Analyse: Untersuchung visueller und auditiver Medien.
Zusätzlich wird die Tagung ein Rahmenprogramm bieten, das Theorie und Praxis verbindet. Dazu gehört eine Choreographie eines Tanztheaters und eine Kooperation mit der Wissenswerkstadt Bielefeld. Ziel ist es, neue Perspektiven für die Geistes- und Kulturwissenschaften im digitalen Zeitalter zu entwickeln.
Die Bedeutung der Digital Humanities
Die Digital Humanities sind ein dynamisches Feld, das die Grenzen traditioneller Geisteswissenschaften sprengt. KI und ML spielen eine zentrale Rolle, indem sie es ermöglichen, große Datenmengen effizient zu analysieren und zu interpretieren. Die Verbindung von traditionellen Methoden mit modernen Technologien fördert nicht nur die interdisziplinäre Forschung, sondern eröffnet auch innovative Ansätze zur Analyse kultureller und historischer Phänomene.
Laut [dighum.uzh.ch] sind diese Technologien nicht nur für die effiziente Durchführung von Routineaufgaben verantwortlich, sondern sie ermöglichen auch tiefere Einsichten in komplexe Datenstrukturen. Für die geisteswissenschaftliche Forschung bietet dies die Chance, große Muster und Verbindungen zu erkennen, die zuvor möglicherweise übersehen wurden.
Insgesamt verspricht die Tagung in Bielefeld nicht nur ein wichtiges Forum für den Austausch über aktuelle Ansätze in den Digital Humanities zu sein, sondern auch ein Ort, an dem die Bedeutung von KI und datengetriebenen Methoden in der Forschung beleuchtet wird. Die anwesenden Experten werden an den Technologien der Digital Humanities arbeiten, um eine Brücke zwischen Tradition und Innovation zu schlagen und die Zukunft der Geisteswissenschaften aktiv mitzugestalten.
Für weiterführende Informationen über die Tagung besuchen Sie bitte die Websites: Universität Bielefeld, Digital Humanities UZH und De Gruyter.