
Die Stadt Worms wird mit einem Investitionsvolumen von etwa 568.000 Euro den Knotenpunkt an der Kreuzung von „Von-Steuben-Straße“ und „Kurfürstenstraße“ modernisieren. Dies gab der Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, Volker Schmitt, bekannt. Schmitt unterstrich die Bedeutung von gut ausgebauten und sicheren Straßen für die Region sowie die Innenstädte, da diese essentielle Verkehrsadern darstellen, die vielfältige Verkehrsteilnehmer verbinden.
Die „Von-Steuben-Straße“ fungiert als eine Hauptverkehrsachse, die den Stadtteil Herrnsheim mit dem Zentrum und dem Hauptbahnhof von Worms verknüpft. Um die Verkehrsverhältnisse zu verbessern, sind umfassende Maßnahmen geplant, darunter der Bau barrierefreier Querungsstellen, der Neubau einer Lichtsignalanlage sowie der barrierefreie Ausbau von vier Bushaltestellen. Diese Schritte sollen zudem dazu beitragen, die Sicherheit im Verkehr zu erhöhen.
Verkehrssicherheit im Fokus
Die Notwendigkeit solcher Maßnahmen wird durch die Verkehrssituation in vielen Städten unterstrichen. Statistiken zeigen, dass in Ortschaften deutlich mehr Unfälle mit Personenschäden auftreten als auf außerörtlichen Verbindungsstraßen. Dies liegt unter anderem an der komplexen Nutzung des öffentlichen Raums, wo verschiedene Altersgruppen und Mobilitätsformen zusammenkommen. Diese Vielfalt bringt spezifische Anforderungen an die Infrastruktur mit sich, die in der Verkehrsplanung dringend berücksichtigt werden müssen. [/a] berichtet, dass Mängel wie unzureichende Geh- und Radwege sowie fehlende Beleuchtung und Querungsmöglichkeiten häufig zu gefährlichen Situationen führen.
Die Bundesanstalt für Straßenwesen hat deshalb einen Maßnahmenkatalog gegen die Unfallhäufung (MaKaU) entwickelt. Dieser dient dazu, Defizite in der Stadt- und Verkehrsplanung zu identifizieren und gezielte Maßnahmen zur Beseitigung zu formulieren. Eine effektive Verkehrsplanung muss die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer integrieren und dabei auch die Verkehrssicherheit im Blick behalten.
Konzepte für eine sichere Mobilität
Im Rahmen des „Pakts für Verkehrssicherheit“, der im Mai 2021 ins Leben gerufen wurde, arbeiten Bund, Länder und Gemeinden zusammen, um das Verkehrssicherheitsprogramm bis 2030 neu zu strukturieren. Die Stadt Aachen zeigt bereits seit 2017, wie durch individuelle Aktionspläne die Verkehrssicherheit erhöht werden kann. Der dortige Aktionsplan basiert auf drei Säulen: Organisation/Struktur, Planung/Infrastruktur und Öffentlichkeitsarbeit. Hierbei wird insbesondere die Vernetzung der verschiedenen Akteure als entscheidend erachtet. beschreibt, dass es vor allem um die Sensibilisierung der Fachabteilungen und den Austausch mit anderen Städten geht.
Durch die Entwicklung einheitlicher Planungsstandards für Verkehrsanlagen und die gezielte Öffentlichkeitsarbeit – wie die Kampagne „AChtsam unterwegs“ in Aachen – sollen die Bürger für das Thema Verkehrssicherheit sensibilisiert werden. Die Nutzung verschiedener Plattformen und direkter Austausch bei Veranstaltungen fördern den Dialog mit den Anwohnern und bringen die Anliegen der Bürger aktiv in die Verkehrsplanung ein.
Die Modernisierungsmaßnahmen in Worms sind somit Teil einer größeren Initiative, die darauf abzielt, die Sicherheit im Verkehr langfristig zu verbessern und die Infrastruktur an die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer anzupassen. Die Bürger dürfen auf eine deutliche Verbesserung ihrer Verkehrssituation gespannt sein.