DeutschlandHalleNiederwiesa

Niederwiesa: Ist die neue Sporthalle zu groß für die Gemeinde?

Nach fast 15 Jahren Diskussion wurde am 17. Januar 2024 die neue Zweifeldhalle in Niederwiesa eingeweiht. Erfahren Sie mehr über ihre Nutzungsmöglichkeiten und die lokale Sportentwicklung.

Im Januar 2024 wurde in Niederwiesa nach fast 15 Jahren Diskussion eine moderne Zweifeldhalle eingeweiht. Diese offizielle Einweihung fand nach 21 Monaten Bauzeit statt, wofür die Architekten und Ingenieure von phase 10 verantwortlich waren. Die Halle, mit einer Größe von etwa 900 Quadratmetern, befindet sich am Hartplatz und unterstützt sowohl den Schul- als auch den Vereinssport, wobei sie der angrenzenden Grund- und Oberschule dient.

Wenngleich die Halle zahlreiche Vorteile bietet, gab es von Anfang an Bedenken, dass sie möglicherweise zu groß für die kleine Gemeinde sein könnte. Am Mittwochnachmittag fanden in der neuen Halle bereits erste Fußballtrainings statt. Insgesamt nahmen etwa 30 Kinder, darunter Jungen und Mädchen im Alter von neun oder zehn Jahren, am Training der E-Jugend teil. Im Foyer der Sporthalle standen rund 30 Paar Winterschuhe, was ein Bild des regem Treibens und der Nutzung vermittelte. Diese positive Auslastung ist ein klarer Indikator für die Notwendigkeit solcher Einrichtungen in Gemeinden wie Nederwiesa.

Vielseitige Nutzungsmöglichkeiten

Die Zweifeldhalle ist nicht nur für den Schulsport konzipiert. Die flexible Teilbarkeit der Halle ermöglicht auch ihre Nutzung als Versammlungs- und Veranstaltungsstätte, was den Bedürfnissen der Gemeinde entgegenkommt. Dies wurde kürzlich in einer Sonderbefragung im Rahmen des „KfW-Kommunalpanel 2025“ thematisiert, in der die große Bedeutung kommunaler Sportstätten hervorgehoben wurde. Laut Difu gaben 94% der Kommunen an, über Sporthallen und 92% über Sportplätze zu verfügen.

Beim Blick auf die landesweite Situation wird jedoch deutlich, dass viele Gemeinden mit einem Investitionsrückstand kämpfen. Mehr als die Hälfte der Kommunen berichteten, dass ihre Sportstätten in den letzten zehn Jahren konstant geblieben sind oder an Investitionen mangelte. Diese Herausforderungen sind besonders kritisch, wenn es um den energetischen Zustand und die Renovierung der sanitären und technischen Anlagen geht. Etwa 59% der Kommunen beschrieben den Investitionsrückstand bei Sporthallen als „gravierend“ oder „nennenswert“.

In diesem Kontext ist die newly eröffnete Halle in Niederwiesa nicht nur ein Glücksfall für die lokale Gemeinde, sondern auch ein Beispiel für die Herausforderungen, mit denen viele Kommunen in Deutschland konfrontiert sind, um ein vielfältiges Sportangebot zu sichern und aufrechtzuerhalten.

Referenz 1
www.freiepresse.de
Referenz 2
www.phase-10.de
Referenz 3
difu.de
Quellen gesamt
Web: 14Social: 74Foren: 75