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Zukunft der Medizin: RNA-Therapien revolutionieren die Herzforschung!

Am 8. April 2025 präsentiert die Medizinische Hochschule Hannover innovative Fortschritte in der RNA-Forschung. Die Graduiertenschule RNApp zielt darauf ab, RNA-basierte Medikamente zu entwickeln, um Therapien wirkungsvoller und sicherer zu gestalten.

Die Medizin der Zukunft wird zunehmend von RNA-basierten Therapien geprägt, wie die neue Graduiertenschule RNApp an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) zeigt. Aktuell stehen hier zwölf Promotionsvorhaben im Mittelpunkt, die sich mit der Entwicklung stabiler und effektiver RNA-Medikamente beschäftigen. Dies ist besonders wichtig, da RNA, insbesondere in Form von mRNA, eine zentrale Rolle in der Proteinproduktion der Zellen spielt, wie mhh.de berichtet.

Mit einer Unterstützung von 3,2 Millionen Euro durch das Land Niedersachsen und die VolkswagenStiftung wird das Projekt koordiniert von Professor Dr. Dr. Thomas Thum. Professor Thum hat sich einen Namen als einer der führenden Forscher auf dem Gebiet der RNA gemacht und steht auf der Liste der „Highly Cited Researchers“. Seine Arbeit beinhaltet unter anderem die Entwicklung eines RNA-Wirkstoffs, der derzeit in einer klinischen Studie getestet wird, um Herzschwäche zu stoppen oder umzukehren.

Forschungsschwerpunkte der RNApp

Ein zentrales Teilprojekt der RNApp setzt auf die Bekämpfung von Herzfibrose durch die Verwendung eines neuartigen Nanopartikelsystems. Hierbei kommen superparamagnetische Eisenoxid-Nanopartikel (SPION) zum Einsatz, die es ermöglichen, RNA gezielt freizusetzen. Diese ncRNA wird über ein hitzeempfindliches Verbindungsstück an die SPION gekoppelt und durch ein Magnetfeld zum Zielort transportiert. Die Freisetzung erfolgt dann durch elektromagnetische Erwärmung. Um die Wirkstoffkonzentration im Herzen zu überwachen, wird eine spezielle bildgebende Technik eingesetzt, die eine präzise Kontrolle der Behandlung ermöglicht.

Das zweite Teilprojekt widmet sich der Aufklärung der Mechanismen, wie die Telomerase Mitochondrien in den Herzmuskelzellen schützt. Hierbei wird der TERT-Baustein der Telomerase untersucht, um herauszufinden, unter welchen Bedingungen er in die Mitochondrien geschleust wird. Ein mRNA-Bauplan mit TERT soll in Lipid-Nanopartikel verpackt werden, um dieses in die Zielzellen einzubringen.

Die Rolle der RNA in der Medizin

RNA ist nicht nur für die Herstellung von Proteinen relevant. Es gibt auch nicht-codierende RNA (ncRNA), die verschiedene regulatorische Funktionen in den Zellen übernimmt. Die Instabilität von RNA stellt jedoch eine Herausforderung für therapeutische Anwendungen dar, da sie im Körper schnell abgebaut wird. Eine mögliche Lösung liegt in der Entwicklung von RNA-Lipid-Nanopartikeln, die eine stabilere Wirkung erzielen sollen.

Die Bedeutung von RNA-basierten Ansätzen hat sich besonders durch die mRNA-Impfstoffe während der COVID-19-Pandemie gezeigt. Diese Impfstoffe, die Informationen für den Bauplan spezifischer Proteine in Form von Boten-RNA (mRNA) enthalten, haben das Potenzial, nicht nur Infektionskrankheiten, sondern auch Krebserkrankungen zu bekämpfen. Momentan sind über 50% der mRNA-Impfstoffe auf die Bekämpfung von Krebserkrankungen ausgerichtet. Die mRNA-Technologie bietet durch ihre Anpassungsfähigkeit und schnelle Herstellungsverfahren neue Möglichkeiten in der Impfstoffentwicklung und der Behandlung различных Krankheiten, wie pmc.ncbi.nlm.nih.gov ausführlich darstellt.

Die RNApp-Graduiertenschule umfasst Institutionen wie die Leibniz Universität Hannover, die Technische Universität Braunschweig, die Universitätsmedizin Göttingen und das Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik. Die Zusammenarbeit dieser Einrichtungen zielt darauf ab, die Grundlagenforschung effektiv in die klinische Praxis zu überführen und RNA-basierte Medikamente sicherer und einfacher nutzbar zu machen.

Referenz 1
www.mhh.de
Referenz 3
pmc.ncbi.nlm.nih.gov
Quellen gesamt
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