
Nach fast zwei Jahrzehnten voller Engagement und Innovation verlässt Dr. Dominique Bediako zum Ende des Semesters die Hochschule Vechta. Am 1. September 2007 hatte sie ihre Tätigkeit als Studiengangskoordinatorin für die Studiengänge Master of Education und Bachelor Sozial-, Kultur- und Naturwissenschaften aufgenommen. Schon früh zeigte sie ihr Bewerbungsgeschick, indem sie im Jahr 2008 den Studiengang auf ihre Anregung hin in Bachelor Combined Studies umbenannte. Diese Veränderung reflektierte ihr tiefes Verständnis für die Bedürfnisse der Studierenden und die Anforderungen des Marktes.
Ein einprägsamer Moment in ihrer Karriere war die Übernahme der Leitung der Abteilung I des neu eingerichteten „StudierendenServiceCenters“ im Jahr 2010. Zu den Aufgabenbereichen dieses Zentrums gehören das Akademische Prüfungsamt, das Immatrikulationsamt und das International Office, welches ab 2011 auch den IT-Service umfasst. Ihre Anfänge in einem leeren Büro, versehen mit einem Aktenordner voller amtlicher Mitteilungsblätter, beschreiben den Mut und das Engagement, mit dem sie ihre Aufgabe anging. Dank des Einsatzes ihrer hochmotivierten Mitarbeiter*innen konnten bereits viele wichtige Aufgaben vorangebracht werden.
Internationalisierung im Fokus
Dr. Bediako brachte nicht nur ihre Expertise in die Hochschulverwaltung ein, sondern auch ihren internationalen Hintergrund, der ihr durch frühere Lektorate in Nigeria und Uganda zuteilwurde. Ihr Interesse an Partnerschaften mit afrikanischen Universitäten führte 2009 zu einer wichtigen Fact-Finding-Mission an die St. Augustine University of Tanzania. Diese Mission war der Startschuss eines langjährigen, vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst geförderten Projekts, das den Studierendenaustausch sowie die Nachwuchsförderung und Forschungsförderung zum Ziel hatte.
Zusätzlich coordinierte sie ein vom DAAD gefördertes Projekt, das sich auf Qualitätsmanagement in der Studierendenverwaltung konzentrierte. Im Jahr 2015 wurde das International Office selbstständig und Teil des Dezernats für Studentische und Akademische Angelegenheiten. Diese Entwicklungen haben Bediako sehr am Herzen gelegen, und sie berichtet von einer vertieften Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationseinheiten, die auch während der pandemischen Einschränkungen fort Bestand hatte. Ihre Flexibilität und ihr Engagement waren hierbei entscheidend.
In ihrem letzten Jahr an der Hochschule baute sie eine digitale Wissensdatenbank für das Dezernat auf und entwickelte ein Konzept für ein Frühstudium. Diese Initiativen sprechen für ihre Weitsicht und ihren unermüdlichen Arbeitseinsatz bis zum Schluss.
Ein Ausblick auf die Zukunft
Der Fokus auf Internationalisierung ist auch im Kontext der deutschen Hochschulpolitik von zentraler Bedeutung. Am 14. Juni 2024 verabschiedete die Kultusministerkonferenz eine neue Strategie zur Internationalisierung von Hochschulen, die vier zentrale Handlungsfelder umfasst. Hierzu gehört unter anderem die Verbesserung der rechtlichen und strukturellen Rahmenbedingungen sowie die Förderung von internationaler Mobilität, wie Bildungspolitische Institutionen zunehmend betonen. Der Beschluss zur Internationalisierung stammt aus der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz, die Empfehlungen zur Globalisierung 2013 formulierte.
Dr. Bediako geht nun in den Ruhestand und freut sich auf Zeit für ihre Familie und Freund*innen sowie auf ihren 18. Umzug in eine neue Heimat. Sie hinterlässt jedoch einen bleibenden Eindruck an der Hochschule und in der internationalen Hochschulgemeinschaft, wo weiterhin ihre Projekte und Initiativen fortwirken werden.
Für eine betont international orientierte Hochschule, die sich den Herausforderungen der Globalisierung stellt, sind Persönlichkeiten wie Dr. Bediako von unermesslichem Wert. Die Entwicklungen, die sie angestoßen hat, werden weiterhin einen bedeutenden Einfluss auf die Hochschulbildung haben und die internationale Zusammenarbeit fördern.