
Die Meyer Werft in Papenburg steht kurz vor der Hand- und Werftübergabe des Kreuzfahrtschiffes „Asuka III“, das für die japanische Reederei NYK Cruises konzipiert wurde. Das Schiff, das 230 Meter lang und 30 Meter breit ist, wird rund 744 Passagieren Platz bieten und ist für die Auslieferung im Frühjahr 2023 vorgesehen. Bereits während seines Ausdock-Manövers erhielt das Schiff seinen Schornstein, wobei es von einem kleinen Schlepper gezogen wurde. Allerdings waren die Sichtverhältnisse für Zuschauer aufgrund von dichtem Nebel an der Nordsee eingeschränkt, wie mopo.de berichtet.
Der Bau des Kreuzfahrtschiffes „Asuka III“ begann jedoch bereits am 25. September 2023 mit einer symbolischen Stahlzuschnitt-Zeremonie. Diese Zeremonie fand in Anwesenheit von Vertretern von NYK Cruises statt, die das traditionelle Daruma-Painting durchführten. Thomas Weigend, Geschäftsführer der Meyer Werft, äußerte sich positiv über die Zusammenarbeit mit NYK Cruises und betonte, dass jeweils maßgeschneiderte Lösungen entwickelt werden, um den besonderen Bedürfnissen japanischer Passagiere gerecht zu werden, wie meyerwerft.de berichtet.
Innovativer Spa-Bereich und klimafreundlicher Antrieb
Eine besondere Attraktion an Bord wird der Spa-Bereich mit einem japanischen Freiluftbad sein, das den Passagieren eine entspannende Atmosphäre bieten soll. Zudem setzt „Asuka III“ auf Umweltfreundlichkeit. Das Schiff wird mit verflüssigtem Erdgas (LNG) betrieben. Diese Technologie ermöglicht eine signifikante Reduktion der Emissionen von CO2, Stickoxiden und Feinstaub, während Schwefeloxide vollständig vermieden werden. Die Bruttoraumzahl liegt bei 52.200 GT, was das Schiff zu einer umweltfreundlichen Wahl in der Kreuzfahrtindustrie macht.
Die Notwendigkeit, umweltfreundlichere Lösungen zu finden, wurde durch die Covid-19-Pandemie verstärkt. Diese Sorgen betreffen die gesamte Branche, die bereits vor der Pandemie mit einem Rückgang des Tourismus zu kämpfen hatte. Trotz voller Auftragsbücher stiegen der Bund und das Land Niedersachsen im vergangenen Jahr mit jeweils 40 Prozent in das Unternehmen ein, um die Meyer Werft in dieser schwierigen Phase zu unterstützen. Dennoch zeigt die Branche Fortschritte in der Nachhaltigkeit: Viele Kreuzfahrtanbieter veröffentlichen mittlerweile detaillierte Umwelt- und Nachhaltigkeitsberichte, um Transparenz zu schaffen. Allerdings sind diese Berichte oft schwer verständlich und nicht gut vergleichbar, wie cruisetricks.de dokumentiert.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Asuka III“ nicht nur ein herausragendes Beispiel für modernes Schiffsbau-Handwerk ist, sondern auch der Versuch, den Herausforderungen der Kreuzfahrtindustrie hinsichtlich Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu begegnen.