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Schock in Penig: Älteste Papierfabrik Deutschlands schließt 2025!

Die traditionsreiche Papierfabrik in Penig schließt 2025 nach fast 500 Jahren. 119 Mitarbeiter sind betroffen. Gründe sind schwache Konjunktur und gestiegener Wettbewerbsdruck. Sozialverträgliche Lösungen werden angestrebt.

Die traditionsreiche Papierfabrik in Penig, Mittelsachsen, die als älteste produzierende Papierfabrik Deutschlands gilt, wird voraussichtlich noch in diesem Jahr schließen. Dies gab die Gesellschafter der Felix Schoeller Holding aus Osnabrück bekannt. Die Entscheidung betrifft 119 Mitarbeiter, die von der Schließung unmittelbar betroffen sind. Bürgermeister André Wolf (CDU) äußerte bereits am Dienstag seine Enttäuschung über die Art und Weise, wie die Kommunikation der Firma zur Schließung verlief.

Als Grund für die Schließung wurden eine anhaltend schwache Konjunktur sowie ein gestiegener Wettbewerbsdruck genannt. CEO Hans Christoph Gallenkamp erklärte, dass der Marktdruck auf absehbare Zeit nicht nachlassen werde. Seit der Übernahme des Standorts Penig im Jahr 1991 hat die Papierfabrik eine Geschichte, die bis ins Jahr 1537 zurückreicht, insbesondere in der Herstellung von Dekorpapier, welches für Möbel und Innenausstattungen verwendet wird.

Sozialverträgliche Lösungen im Fokus

Felix Schoeller plant, die Produktion aus Penig an andere Standorte zu verlagern. Fachkräfte aus der Belegschaft sollen die Möglichkeit bekommen, an Standorten in Neustadt im Schwarzwald oder Günzach im Allgäu weiterbeschäftigt zu werden. Für die aktuellen Auszubildenden besteht ebenfalls die Perspektive, an einem anderen Standort ihre Ausbildung fortzusetzen. Die Schließung wird im Laufe des Jahres sozialverträglich umgesetzt.

Die betroffenen Mitarbeiter müssen sich auf ein Pendeln oder einen Umzug in andere Städte einstellen. Das Unternehmen plant, bis zu 210 Arbeitsplätze an verschiedenen Standorten im Konzern, insbesondere im Werk Weißenborn mit rund 700 Beschäftigten, abzubauen. Hier könnten bis zu 150 Mitarbeiter betroffen sein, wie die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) berichtet. In Weißenborn soll das Produktportfolio strategisch neu ausgerichtet werden, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Blick auf die Branche

Angesichts der Schließung der Papierfabrik in Penig wird deutlich, dass die gesamte Branche unter Druck steht. Laut einem aktuellen Leistungsbericht, der vom Präsidenten des Verbands Winfried Schaur vorgestellt wurde, gilt es, sich auf die Transformation zur klimaneutralen Produktion zu konzentrieren. Die Herausforderungen in der Papierindustrie gehen über lokale Schließungen hinaus und betreffen die gesamte nationale und internationale Produktionslandschaft.

Der Leistungsbericht zeigt, dass die Branche sich in einem Wandel befindet, der nicht nur durch wirtschaftliche Faktoren, sondern auch durch ökologische Anforderungen bedingt ist. Zahlreiche prominente Stimmen aus Politik und Wirtschaft, darunter Bundesfinanzminister Christian Lindner, beleuchten die Notwendigkeiten und Möglichkeiten zur Transformation der Papierindustrie.

Für interessierte Leser stehen umfassende Statistiken sowie Informationen zur Produktion, Rohstoffen und Energie auf der Webseite der Papierindustrie zur Verfügung, die einen tiefen Einblick in die gegenwärtige Situation und die notwendige Anpassung der Branche bieten.

Die Schließung der Papierfabrik in Penig markiert das Ende einer Ära und betont die Herausforderungen, mit denen die Papierindustrie konfrontiert ist, nicht zuletzt durch die Notwendigkeit, auf eine sich wandelnde Markt- und Wirtschaftssituation zu reagieren.

Weitere Details zur Schließung und deren Auswirkungen finden sich in den Berichten von MDR und Stern. Über die Entwicklungen in der Papierbranche informiert der Leistungsbericht, der auf der Seite Paper World einsehbar ist.

Referenz 1
www.mdr.de
Referenz 2
www.stern.de
Referenz 3
www.paper-world.com
Quellen gesamt
Web: 9Social: 197Foren: 85