
Am 21. März 2025 wird deutlich, dass die Spaltung innerhalb der politischen Rechten in den USA an einem kritischen Punkt angekommen ist. Diese Differenzen beziehen sich auf das globale System, das die US-Militärmacht unterstützt. Eine Fraktion innerhalb der Republikaner betrachtet dieses System als Belastung für die nationalen Ressourcen der USA. Gleichzeitig gibt es eine oppositionelle Gruppe, die das bewährte internationale Engagement unterstützt. Diese Spannungen bestehen seit Jahrzehnten und wurden seit den Anschlägen vom 11. September 2001 verstärkt. Die damalige US-Reaktion führte zum globalen „Krieg gegen den Terror“, der anfangs breite Unterstützung fand, doch die zunehmend blutigen und als erfolglos wahrgenommenen Kriege – insbesondere im Irak und in Afghanistan – haben die öffentliche Wahrnehmung verändert.
Jüngere Amerikaner, die die Folgen dieser Konflikte hautnah miterlebt haben, entwickeln eine wachsende Skepsis gegenüber den Vorteilen einer globalen US-Sicherheitsarchitektur. In diesem Kontext hat Donald Trump seit seiner Amtsübernahme im Jahr 2017 die militärische Präsenz der USA im Ausland aufrechterhalten. Dies umfasst unter anderem gezielte Drohnenangriffe im Nahen Osten und in Afrika. Besonders umstritten war die Tötung des iranischen Generals Qassem Soleimani während seiner ersten Amtszeit, wobei Trump in seiner zweiten Amtszeit auch Überlegungen äußerte, militärische Gewalt für geopolitische Ziele, wie die Kontrolle des Panamakanals und Grönlands, zu nutzen.
Interne Spannungen in der GOP
Die Spannungen innerhalb von Trumps Koalition werden besonders in Bezug auf den Konflikt im Nahen Osten und die Unterstützung für Israel sichtbar. Während die Aversion gegen ausländische Militärinterventionen, vor allem im Nahen Osten, zunimmt, bleibt die Unterstützung für Israel unter den Republikanern stark. Trump steht jedoch der Forderung nach einem Waffenstillstand, den seine eigene Administration ausgehandelt hatte, eher gleichgültig gegenüber. Stattdessen äußert er sich optimistisch zu militärischen Angriffen auf die Houthi-Rebellen im Jemen, was zu weiteren internen Konflikten führt.
Die Trump-Administration hat in der vergangenen Woche zudem ihre militärische Präsenz im Nahen Osten verstärkt und gleichzeitig amerikanische Institutionen abgebaut, die für Diplomatie und Frieden von Bedeutung sind. So wurden unter anderem Angriffe gegen die Houthis im Jemen und eine Unterstützung militärischer Angriffe Israels in Gaza durchgeführt. Trotz der aggressiven Kommunikationsstrategie bleibt die Situation angespannt, da die USA unter anderem durch militarisierte Außenpolitik gemischte Signale senden.
Globale geopolitische Herausforderungen
Am 18. März 2025 fand ein Telefonat zwischen Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin statt, das nicht zu einem Waffenstillstand führte. Kurze Zeit später führte Russland einen Drohnenangriff auf die Ukraine durch. In einem weiteren Schritt drängte Trump auf eine strategische Partnerschaft mit der Ukraine, um Zugang zu deren Mineralressourcen zu erhalten. Diese als Gegenleistung für militärische Unterstützung verstandene Forderung wirft Fragen zur Strategie der USA auf, vor allem in Bezug auf ihre Sicherheitspolitik.
Im Zuge dieser geopolitischen Herausforderungen zeigt sich auch, dass die Außenpolitik der USA einem ständigen Wandel unterliegt. Die USA hatten seit dem Zweiten Weltkrieg keinen Isolationismus mehr verfolgt und unterstützen international intergouvernementale Organisationen wie die UN und die NATO. Dennoch wurden unter Trump 82% der USAID-Verträge storniert und zahlreiche diplomatische Institutionen wie die Voice of America und das US Institute of Peace in ihrer Funktionalität stark eingeschränkt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die US-Außenpolitik unter Trump weiter entwickeln wird und welche Auswirkungen dies auf die Stabilität im Nahen Osten und die globalen Sicherheitsarchitekturen haben könnte.
Die Komplexität der Situation verdeutlicht, dass die US-Außenpolitik zahlreiche, häufig widersprüchliche Ziele verfolgt. Sie ist stark von inneramerikanischen Debatten sowie dem Einfluss diverser Lobbygruppen geprägt. Historisch gesehen haben die USA immer wieder interventionistische Ansätze verfolgt, die durch geopolitische Paradigmen und nationalen Interessen befeuert wurden. Der vorliegende Zustand könnte nicht nur das Gleichgewicht im Nahen Osten ins Wanken bringen, sondern auch weitreichende Folgen für die strategische Position der USA in der Welt haben.
Für weitere Informationen zu diesem Thema verweisen wir auf die Berichterstattung von Al Jazeera, die tiefere Einblicke in die Spaltung der republikanischen Basis vermitteln, sowie die Analysen vom Middle East Institute, die die geopolitischen Risiken beleuchten und Wikipedia, die eine umfassende Übersicht über die Außenpolitik der Vereinigten Staaten bietet.