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Ukrainische Streitkräfte im Teufelskreis: Mobilisierungskrise und neue Brigaden!

Am 20. Januar 2025 gibt der ukrainische Oberkommandeur Personalmangel in den Streitkräften zu. Gleichzeitig rekrutiert Russland in Gefängnissen. Wie beeinflusst dies den Krieg in der Ukraine?

Im Kontext des anhaltenden Ukraine-Kriegs hat der ukrainische Oberkommandeur Oleksandr Syrskyj einen signifikanten Personalmangel in den ukrainischen Streitkräften eingeräumt. Laut Süddeutsche Zeitung ist die Notwendigkeit, die Zahl der Soldaten in mechanisierten Brigaden zu erhöhen, unumstritten. Gleichzeitig ist klar, dass die Mobilisierungskapazitäten nicht ausreichen, um den dringend wachsenden Bedarf zu decken.

Um den Personalmangel zu bekämpfen, zieht die Armeeführung Personal aus Logistik, Versorgung und Instandhaltung ab. Diese Strategien sollen vorübergehende Lücken schließen, während die Ukraine 14 neue Brigaden zur Bekämpfung von russischen Besatzungstruppen aufstellt. Besonders beschweren sich die Luftwaffenverbände über den Abzug hochqualifizierter Kräfte an die Front. Trotz dieser Herausforderungen hat die Armeeführung den Abzug erfahrener Spezialisten gestoppt.

Zukünftiger Rekrutierungsbedarf

Ein weiteres zentrales Element ist, dass alle Männer ab 18 Jahren Grundwehrdienst leisten müssen und der Kriegseinsatz ab einem Alter von 25 Jahren vorgesehen ist. Unterstützer wie die USA drängen darauf, die Altersgrenze für den Kriegseinsatz zu senken. Besonders problematisch ist der Aufbau neuer Brigaden, insbesondere der 155. Brigade, die auf westliche Hilfe angewiesen ist und zudem mit Schwierigkeiten konfrontiert ist.

Auf der anderen Seite des Konflikts zeigt sich eine besorgniserregende Rekrutierungstaktik der russischen Seite. Laut Berliner Zeitung werden in Russland zunehmend Gefangene und Menschen aus Psychiatrien für den Krieg rekrutiert. Bei einer solchen Rekrutierungsaktion stehen etwa 150 Gefangene auf einem Sportplatz in einem Gefängnis, während ein Anwerber der Söldnertruppe Wagner für den Einsatz in der Ukraine wirbt.

Die russische Regierung hat trotz der Wehrpflicht Schwierigkeiten, neue Soldaten aus der Zivilbevölkerung zu gewinnen, was die militärische Führung dazu zwingt, private Rekrutierungsmethoden zu nutzen. Diese Rekrutierung zielt auf Männer im Alter von 22 bis 50 Jahren ab. Jüngere benötigen eine Einverständniserklärung ihrer Vormunde, während bei älteren Männern Ausnahmen gemacht werden, sofern sie fit sind.

Rekrutierungsbedingungen und Folgen

Nach einem Einsatz von sechs Monaten im Ukraine-Krieg wird den Gefangenen eine Haftbefreiung in Aussicht gestellt. Der Anwerber beschreibt den Krieg als schwierig und vergleicht ihn mit anderen Konflikten. Wichtig zu betonen ist, dass Desertion, Rückzug und Kapitulation nicht toleriert werden. Rekrutierte Häftlinge sollen ohne militärische Ausbildung direkt an die Front geschickt werden. Bereits während früherer Einsätze hatten erste Häftlingsrekruten an einer Offensive teilgenommen.

Obwohl Verurteilte wegen Drogendelikten und Sexualstraftätern von der Rekrutierung ausgeschlossen werden, wird eine Überprüfung der Sexualdelikte vorgenommen. Dieser besorgniserregende Trend, hochgradig problematische Rekruten für den Krieg zu gewinnen, wirft Fragen über die langfristigen Folgen dieser Rekrutierungsstrategien auf und verdeutlicht die Dringlichkeit der Situation sowohl auf ukrainischer als auch auf russischer Seite.

Referenz 1
www.sueddeutsche.de
Referenz 3
www.berliner-zeitung.de
Quellen gesamt
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