
Am 6. Januar 2025 hat die Ukraine eine neue Offensive in der russischen Region Kursk bestätigt. Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, dass „Russland bekommt, was es verdient“. Dies geschah im Kontext eines mutmaßlichen ATACMS-Angriffs, nach dem Russland mit Vergeltungsmaßnahmen droht. Berichten zufolge hat die Ukraine in Kursk 42 bewaffnete Zusammenstöße und derzeit 12 andauernde Gefechte registriert. Besonders alarmierend sind die Berichte über den Verlust von etwa 3.800 nordkoreanischen Soldaten in diesem Gebiet, die getötet oder verwundet wurden.
Zusätzlich meldet das russische Verteidigungsministerium die Zerstörung von 16 ukrainischen Drohnen über mehrere Regionen, während die ukrainische Luftwaffe in der Lage war, 34 von 81 russischen Drohnen abzuschießen. Die russischen Medien berichten von abgewehrten Drohnenangriffen, konkret gibt es jedoch keine Angaben zu Verlusten oder Erfolgen. Der ukrainische Oberbefehlshaber Syrskyj hebt die zunehmende Bedeutung von Drohnen im Krieg hervor, da im Dezember 2024 ukrainische Drohneneinheiten 54.000 russische Ziele attackierten.
Drohnen als Schlüsselkomponente
Die strategische Nutzung von Drohnen hat im aktuellen Konflikt an Bedeutung gewonnen. Drohnen wie die BAYRAKTAR TB2 und verschiedene loitering Munitionen, die zur Zerstörung starker Panzerungen entwickelt wurden, sind dabei entscheidende Werkzeuge. Das Konzept des Schwerpunkts auf Drohnentaktiken könnte als „Gamechanger“ im Winter 2025 angesehen werden, während die Ukraine plant, eine separate Drohnen-Brigade zu bilden.
Russland hat im Jahr 2024 fast 3.600 Quadratkilometer ukrainisches Gebiet erobert, und die Ukraine berichtet von fast 800.000 tote oder verwundete russische Soldaten. Allerdings hat Russland keine offiziellen Zahlen zu seinen eigenen Verlusten veröffentlicht. In den ukrainischen Streitkräften gibt es Berichte über 1.700 Deserteure in der 155. mechanisierten Brigade.
Psychologische und medizinische Unterstützung
Der humanitäre Aspekt des Krieges bleibt ebenfalls besorgniserregend. In der Ukraine können geländegängige Kleintransporter nur zwei Schwerstverletzte gleichzeitig transportieren. Der gesamte Prozess der medizinischen Evakuierung dauert zwischen zwei und drei Stunden und nicht alle Patienten überleben den Transport. Eine polnische Organisation bietet Unterstützung durch eine freiberufliche Psychologin an, um den betroffenen Helfern zu helfen.
Selenskyj äußert bange Hoffnungen auf Friedensverhandlungen mit dem zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump, wobei er betont, dass Trumps „Unberechenbarkeit“ auch Chancen bieten könnte. Diese geopolitischen Entwicklungen greifen tief in die militärischen Strategien beider Seiten ein und belasten die humanitären Ressourcen zusätzlich.
In den letzten Tagen war der Betrieb auf dem Flughafen St. Petersburg aufgrund ukrainischer Drohnenangriffe zeitweise eingestellt, was die Schwierigkeiten und Komplikationen verdeutlicht, die die aktuelle Situation mit sich bringt. Der Bürgerkrieg hat nun mehr als nur militärische Bereiche erfasst und beeinflusst sowohl geopolitische als auch soziale Strukturen in der Region.
Ungeachtet der heiklen Lage bringt Präsident Putin das vergangene Jahr als „Meilenstein“ für die Invasion in die Ukraine hervor und betont anhaltend die Bedeutung dieser militärischen Offensive. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Ukraine mit ihrer Offensive und der Nutzung moderner Kriegsführung mithalten kann oder ob Russland in der Lage ist, seine Position zu stabilisieren.
Für eine detailliertere Analyse der Rolle von Drohnen im Ukraine-Krieg können Sie den Artikel von Truppendienst (hier) lesen, während die neuesten Entwicklungen bei MDR (hier) nachzulesen sind und bei OP Online (hier) fortlaufend aktualisierte Berichte folgen.