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Trumps Erfolg: Russische Soldatenfrauen zeigen ihren Luxus trotz Krieg

Russlands hohe Zahl an Soldatenverlusten führt zu finanziellen Anreizen und neuen sozialen Phänomenen unter den Frauen der Soldaten. Erfahren Sie, wie Luxus und Armut im Schatten des Ukraine-Kriegs miteinander verbunden sind.

In den letzten Jahren hat sich die Situation für russische Soldaten und deren Familien dramatisch verändert, insbesondere seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs im Jahr 2022. Um den Nachschub angesichts hoher Verluste zu sichern, hat die russische Regierung die finanziellen Anreize für Soldaten deutlich erhöht. Historiker Dmitry Dubrowsky erklärt, dass diese hohen Auszahlungen darauf abzielen, eine neue Elite in Russland zu schaffen. So erhalten Soldaten aus Samara bis zu vier Millionen Rubel (rund 37.882 Euro) als Einmalzahlung sowie mindestens 210.000 Rubel (etwa 1.988 Euro) monatlich. Familien von gefallenen Soldaten können sogar bis zu fünf Millionen Rubel (ca. 47.352 Euro) erhalten. Doch nicht alle sind mit dieser Entwicklung zufrieden, wie Mira berichtet: Sie hat Schwierigkeiten, nachdem ihr Ehemann aufgrund seiner Schulden an die Front geschickt wurde.

Während die Soldaten kämpfen, hat sich eine neue Generation russischer Influencerinnen hervorgetan. Diese Frauen zeigen auf sozialen Medien ein luxuriöses Leben, trotz des Verbots von Plattformen wie TikTok und Instagram. Vika, eine 22-jährige Frau, teilt beispielsweise Unboxing-Videos eines iPhone 16, das ihr Ehemann ihr geschenkt hat. Auf VKontakte existiert sogar eine Dating-Gruppe für Soldaten, in der Anastasia aus Krasnodar ihren Mann fand und ebenfalls Luxus und Bez-tips auf Instagram teilt.

Finanzielle Anreize und Rekrutierungsstrategien

Russlands Präsident Wladimir Putin hat kürzlich ein Gesetz unterzeichnet, das neu rekrutierten Soldaten einen Schuldenerlass von über 85.000 Franken (zehn Millionen Rubel) garantiert, sofern sie ein Jahr im Ukraine-Krieg dienen. Experten sehen in diesem Schritt einen großen Anreiz für viele Russen, die mit hohen Schulden kämpfen, insbesondere angesichts der extremen Zinsen für Kredite. Über 13 Millionen Russen haben laut der Zentralbank in der aktuellen Finanzkrise drei oder mehr Kredite aufgenommen. Diese Maßnahmen sind Teil einer breiteren Strategie, die darauf abzielt, den drastischen Personalmangel in den Streitkräften zu beheben. Seit Beginn der Vollinvasion hat Russland laut verschiedenen Berichten beträchtliche Verluste erlitten, die über die ursprüngliche Truppenstärke von etwa 190.000 Soldaten hinausgehen.

Die Rekrutierung erfolgt in mehreren Phasen: Ad-hoc-Maßnahmen, Teilmobilmachung und verdeckte Mobilisierung. Letztere schließt auch die Anwerbung von Freiwilligen ein, die in privaten Militärfirmen wie Wagner kämpfen. Diese Rekrutierung ist risikobehaftet, da es oft an Kontrolle und Loyalität mangelt. Um die Streitkräfte weiter auszubauen, plant Russland, bis 2027 die Zahl der Vertragssoldaten von 405.000 auf 500.000 zu erhöhen, wobei die Altersgrenze für die Unterzeichnung von Verträgen aufgehoben wurde.

Die Auswirkungen des Krieges auf die Gesellschaft

Die russische Gesellschaft erfährt durch den Krieg tiefgreifende Veränderungen. Familien von Soldaten spenden häufig große Geldbeträge an die Armee und investieren in lokale Infrastrukturprojekte. Dennoch ist die öffentliche Meinung über die Mobilisierung ambivalent: Laut Umfragen lehnen 58 Prozent der Befragten eine neue Mobilisierungsrunde ab. In der Ukraine existieren ähnliche Modelle für Schuldenerlass, doch dort erhalten Hinterbliebene von gefallenen Soldaten Entschädigungen, die etwa 324.000 Franken betragen.

Die russische Regierung hat sich auf einen langen Abnutzungskrieg vorbereitet, der auch erhebliche finanzielle Mittel erfordert. Das Verteidigungsbudget für 2024 wurde auf 108 Milliarden Euro verdoppelt, was 28 Prozent der Staatsausgaben entspricht. Diese Entwicklungen verheißen einen weiteren Anstieg der Spannungen sowohl im Inland als auch international, während die Russen versuchen, sich mit der neuen Realität des andauernden Konflikts auseinanderzusetzen. Historiker prognostizieren, dass die Privilegien der Soldatenfamilien erst nach dem Ende des Putin-Regimes schwinden werden.

Für viele bleibt die Hoffnung auf Frieden und Stabilität vorerst unerfüllt, während die Kämpfe weitergehen und die Gesellschaft in einem ständigen Zustand der Unsicherheit lebt.

Referenz 1
www.merkur.de
Referenz 2
www.nau.ch
Referenz 3
www.swp-berlin.org
Quellen gesamt
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