
Am 18. März 2025 gab US-Präsident Donald Trump bekannt, dass er seinem Gesandten für den Ukraine-Krieg, Keith Kellogg, die Zuständigkeit für Russland entzieht. Diese Entscheidung wurde über Trumps Netzwerk Truth Social verkündet und zog sofort die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich. Trump und Kellogg betonten jedoch, dass dies keine Degradierung darstelle. Stattdessen wird Kellogg weiterhin als Sondergesandter für die Ukraine agieren. Dabei ist bemerkenswert, dass er im November 2022 die Verhandlungen für ein Ende des Ukraine-Kriegs übernommen hatte.
Berichten von US-Medien, darunter NBC, zufolge übte der Kreml Druck aus, um Kellogg möglicherweise aufgrund seiner pro-ukrainischen Haltung aus dem Spiel zu nehmen. In den Wochen zuvor war Kellogg zunehmend in den Hintergrund gedrängt worden. Die Abwesenheit von Kellogg bei wichtigen US-russischen Treffen, insbesondere in Saudi-Arabien, ist ein deutliches Zeichen dieser Entwicklung.
Änderungen in der US-Außenpolitik
Trump und Kellogg sehen die Altersumstellung ihrer Rollen nicht als Rückschritt. Kellogg äußerte sich zunächst diplomatisch und zeigte sich geehrt über das Vertrauen des Präsidenten. Zukünftig wird er direkte Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj führen. Dies gibt ihm die Möglichkeit, die ukrainische Sichtweise in den Verhandlungen lebendig zu halten, während andere US-Außenpolitiker wie Außenminister Marco Rubio und der Nahost-Gesandte Steve Witkoff Kontakte zum Kreml pflegen.
Rubio und Witkoff begaben sich in aggressive Gespräche mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow. Ziel dieser Verhandlungen ist eine Normalisierung der Kommunikation zwischen Washington und Moskau. An den Gesprächen in Saudi-Arabien, bei denen auch der National Security Advisor Mike Waltz anwesend war, dürften weniger formalisiert und ausführlich erfolgen, als die Beträge anstellen. Lawrow, der mit seinem außenpolitischen Berater Juri Uschakow zusammenarbeitet, gibt jedoch keine Details zu den Verhandlungspositionen bekannt.
Reaktionen und Entwicklungen
Obwohl die Verhandlungen viele positive Möglichkeiten für die Zukunft bieten, hat der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, bereits klar gemacht, dass Vereinbarungen ohne die Ukraine nicht akzeptiert werden. Dies wird auch von Präsident Selenskyj unterstützt, der betont, dass keine akzeptablen Vereinbarungen getroffen werden können, ohne dass die Ukraine daran beteiligt ist. Selenskyj plant zwar ebenfalls eine Reise nach Saudi-Arabien, wurde jedoch nicht über die Verhandlungen informiert und wird nicht teilnehmen.
Die Situation bleibt angespannt, während sich europäische Länder und NATO-Staaten koordinieren, um Unterstützung für die Ukraine zu gewährleisten. Ein bevorstehendes Treffen von Verteidigungsressorts aus 30 Ländern in London wird voraussichtlich Sicherheitspläne für die Ukraine besprechen. Dabei wird auch die Forderung erhoben, dass Putins jüngste Bedingungen für einen Waffenstillstand inakzeptabel sind, was von britischem Premier Keir Starmer heftig kritisiert wurde.
Zusammenfassend zeichnet sich ab, dass die US-Außenpolitik unter Trump eine signifikante Wendung in Bezug auf den Ukraine-Konflikt vollzieht. Der Druck aus Russland, eine pro-ukrainische Haltung innerhalb der US-Delegation zu minimieren, könnte langfristige Auswirkungen auf die Verhandlungslandschaft haben.