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Russische Schattenflotte: Sabotage an Unterwasserinfrastruktur aufgedeckt!

EU-Abgeordnete drängen auf konsequentere Maßnahmen gegen Russlands Schattenflotte, die für Sabotageakte in der Ostsee verantwortlich gemacht wird. Sicherheitsmaßnahmen für kritische Infrastruktur stehen auf der Agenda.

Aktuelle Diskussionen im Europaparlament zeigen ein wachsendes Bewusstsein für die Bedrohung, die von Russlands sogenannten Schattenflotten ausgeht. EU-Abgeordnete fordern entschiedene Maßnahmen gegen diese Flotte, die dafür verantwortlich gemacht wird, zahlreiche Sabotageakte gegen die Unterwasserinfrastruktur Europas durchzuführen. David McAllister (CDU) hebt hervor, dass die maroden Öltanker, die in der Schattenflotte operieren, nicht nur Sanktionen umgehen, sondern auch eine ernsthafte Umweltgefahr darstellen. Diese Schiffe verschiffen Öl unter falscher Flagge, um die Preisobergrenze für Rohöl der G7-Staaten und der EU zu umgehen, was die finanzielle Lebensader Russlands im Ukraine-Konflikt stärkt.

Besonders die Ostseeanrainerstaaten warnen vor den ökologischen Gefahren, die von diesen Tankern ausgehen. Auf einer der jüngsten Sitzungen wurde berichtet, dass mindestens zwei Öltanker dafür verantwortlich sind, gezielte Schäden an Stromleitungen und Kommunikationskabeln verursacht zu haben. Tobias Cremer (SPD) betont, dass in russischen Talkshows offen über mögliche Sabotageziele in der EU diskutiert wird, was die Dringlichkeit der Situation verdeutlicht.

Sabotageakte und Sicherheitsmaßnahmen

Insbesondere der Öltanker „Eagle S“ wird jetzt von den Behörden als teil der Schattenflotte identifiziert und soll am Unterwasserstromkabel Estlink 2 in der Ostsee schuldhaft beteiligt gewesen sein. Finnische Ermittler haben verdächtige Schleifspuren am Meeresboden entdeckt, die auf einen Sabotageakt hindeuten. Kaja Kallas, EU-Chefdiplomatin, beschreibt dies als Teil eines Musters von koordinierten Angriffen auf kritische Energie- und Digitalinfrastrukturen.

Im Zuge der Diskussionen hat die EU-Kommissarin Henna Virkkunen betont, dass es essenziell ist, sich auf Ernstfälle vorzubereiten. Zukünftige Maßnahmen schließen die Kartierung aller Unterseekabel ein, um einen besseren Schutz zu gewährleisten. Es wurden bereits acht Projekte zur Sicherung dieser Infrastruktur in der Ostsee finanziert, und die EU plant, den Schutz gemeinsam mit der NATO zu verstärken.

Reaktionen auf die Schattenflotte

Die Verschärfung der internationalen Sanktionen gegen Russland, insbesondere im Öltankerverkehr, steht ebenfalls auf der Agenda. Greenpeace-Aktivisten haben sich proaktiv an die Küsten gegangen und Tanker mit russischem Öl blockiert. Dies geschieht im Rahmen eines breiteren Appells an die EU, die Importe fossiler Brennstoffe aus Russland einzustellen, um sowohl den Ukraine-Konflikt zu bekämpfen als auch der Klimakrise entgegenzuwirken.

Russland verfügt mittlerweile über eine Schattenflotte von rund 350 Schiffen, die zur Umgehung der Sanktionen genutzt wird, insbesondere im Öltransport. Während der aktuelle Handelspreis für russisches Öl bei etwa 80 $ pro Barrel liegt, erlaubt die EU nur den wenig rentablen Handel bei einem Preis von maximal 60 $ pro Barrel. Um dieses Regelwerk zu durchsetzen, führt die EU eine Meldepflicht für Schiffseigner und Händler ein, um die gewohnte Praxis des unregulierten Handels zu unterbinden.

Die gesamte Situation signalisiert eine prekäre Lage für die europäische Infrastruktur und wirft schwere Fragen auf, wie die EU und ihre Mitglieder auf die anhaltende Bedrohung durch Russland reagieren wollen. Eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten sowie mit internationalen Partnern wird als unumgänglich erachtet.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in den Berichten von lvz.de, zdf.de, und hansa-online.de.

Referenz 1
www.lvz.de
Referenz 2
www.zdf.de
Referenz 3
hansa-online.de
Quellen gesamt
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