
Am 20. März 2025, dem Tag 1.120 des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine, bleibt die Lage angespannt und der Konflikt von zahlreichen militärischen Auseinandersetzungen geprägt. Russische Drohnenangriffe haben erneut verheerende Schäden in der Ukraine angerichtet, wobei zwei Krankenhäuser in der Region Sumy getroffen wurden. Ein 29-jähriger Mann kam dabei ums Leben, während drei weitere bei einem Angriff auf ein Wohngebäude verletzt wurden. Zudem wurden im Raum Kyiv mehrere Wohnhäuser durch die Angriffe beschäd, was zu Verletzungen eines 60-jährigen Mannes führte, wie Al Jazeera berichtet.
Die ukrainische Eisenbahngesellschaft Ukrzaliznytsia meldete, dass es in Dnipro zu zwei Angriffen auf das Stromnetz gekommen sei. Besonders bemerkenswert ist, dass der erste Angriff nach einer Ankündigung des russischen Präsidenten Putin stattfand, der eine 30-tägige Pause bei Angriffen auf die Energieinfrastruktur versprach. Der zweite Angriff führte zu vier Verletzten. Andriy Yermak, Stabschef von Präsident Zelenskyy, kritisierte Russland und erklärte, dass der Angriff auf zivile Infrastruktur und die Zivilbevölkerung gezielt und fortwährend stattfindet.
Militärische Eskalation und Waffenstillstandsverhandlungen
In den letzten 24 Stunden gab es einen massiven russischen Drohnenangriff, bei dem die ukrainische Luftabwehr angab, 72 von 145 gestarteten Drohnen abgeschossen zu haben. Die restlichen 56 Drohnen gingen durch elektronische Kriegsführung verloren. Dieser aggressive Einsatz von Drohnen hat zu weiteren militärischen Spannungen geführt, und Präsident Zelenskyy berichtete, dass seit den ersten Gesprächen über einen Waffenstillstand in Saudi-Arabien mehr als 1.300 gelenkte Bomben und 66 Langstreckendrohnen auf Kyiv abgefeuert wurden.
Zusätzlich zu den offensiven militärischen Aktionen kam es am 19. März zu einem Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine. Insgesamt 372 Soldaten wurden im Rahmen dieser Vereinbarung ausgetauscht, wobei Russland 175 Kriegsgefangene und 22 schwer verletzte Personen zurückgab und im Gegenzug 175 ukrainische Soldaten übergab. Diese Maßnahme könnte als bescheidener Lichtblick in einer ansonsten düsteren militärischen Lage angesehen werden.
In Anbetracht der laufenden Kämpfe haben sich die Verhandlungen um einen möglichen Waffenstillstand intensiviert. Präsident Trump berichtete von einem ausführlichen Gespräch mit Zelenskyy, in dem die Möglichkeit eines teilweisen Waffenstillstands thematisiert wurde. Präsident Zelenskyy erklärte, dass er um zusätzliche Luftverteidigungshilfen gebeten habe, während Trump vorschlug, die USA sollten die ukrainischen Kraftwerke übernehmen, um deren Sicherheit zu gewährleisten. Zelenskyy kritisierte jedoch, dass Putin den Vorschlag für einen vollständigen Waffenstillstand abgelehnt habe, und rief die internationale Gemeinschaft auf, Moskaus militärische Aggressionen zu stoppen.
Globale Auswirkungen des Konflikts
Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine hat nicht nur lokal, sondern auch global massive Auswirkungen. Der Konflikt trägt zur Polarisierung des internationalen Systems bei und hat die geopolitischen Spannungen verstärkt. Die militärische und politische Unterstützung des Westens für die Ukraine ist erheblich und zeigt die tiefen Einschnitte, die dieser Krieg in die globalen Beziehungen bewirken kann. Russland erhält hingegen Unterstützung aus Ländern wie Iran und Nordkorea, was die internationale Dynamik weiter kompliziert, wie SWP analysiert.
Die globale Ernährungssicherheit ist ebenfalls gefährdet, da der Krieg die internationalen Energiemärkte destabilisiert hat. Die Abhängigkeit von russischen Ressourcen wird zunehmend zu einer geopolitischen Waffe, während der Westen versucht, sich von diesen Beziehungsverhältnissen zu entwöhnen und alternative Energielieferanten zu finden.