
Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Hebung zweier gesunkener Tanker aus dem Schwarzen Meer gefordert. Diese versunken sind im Dezember 2023 in der Meerenge von Kertsch und haben seither zu einer Umweltkatastrophe geführt. Laut Weser-Kurier gibt es dringliche Pläne, um das Austreten von Schweröl aus den Wracks zu verhindern, bevor weitere ökologische Schäden entstehen. Seit der Havarie sind bereits 2.400 Tonnen Schweröl ins Meer gelangt, was sich besonders an der russischen Schwarzmeerküste und auf der Krim bemerkbar macht.
Die Ölpest gilt als eine der größten ökologischen Herausforderungen, mit denen Russland in den letzten Jahren konfrontiert ist. Putin hat die Finanzierung der erforderlichen Hebungsarbeiten sowie die Ausbildung von Spezialisten in den Raum gestellt, um die Situation zu bewältigen. Das verunreinigte Wasser gefährdet nicht nur die Küstenregionen, sondern auch die Meeresfauna und -flora erheblich.
Ökologische Folgen und Hilfsmaßnahmen
Die Auswirkungen der Katastrophe spiegeln sich in den Reinigungsmaßnahmen wider: Rund 4.000 Freiwillige sind an der Säuberung der verschmutzten Küstenlinie beteiligt, die sich über etwa 49 Kilometer erstreckt. Berichte von vor Ort beschreiben eine dramatische Szenerie, in der ölverschmutzte Vögel festgehalten werden und die Luftqualität unerträglich ist. Videos zeigen dunkle Ölflecken, die die Strände und die Tierwelt gefährden, wie im Bericht von Investment Week dokumentiert.
Die veralteten Tanker, die das Unglück verursachten, transportierten insgesamt rund 9.200 Tonnen Ölprodukte und waren über 50 Jahre alt. Diese Umstände verdeutlichen die Risiken, die von alternden Schiffen ausgehen. Während die Reinigungsarbeiten fortschreiten, wurde bekannt, dass bereits über 17.000 Tonnen verseuchten Sands entfernt wurden. Dennoch gibt es Berichte über erneut verschmutzte Strände, die zuvor gereinigt worden waren.
Politische Verantwortung und Hilfe
Putin hat nicht nur die Notwendigkeit der Hebung der gesunkenen Tanker betont, sondern auch die technische und finanzielle Herausforderung bei der lückenlosen Beseitigung des Ölunglücks anerkannt. Kritik an den zuständigen Behörden und ein Lob für die unermüdlichen Efforts der Freiwilligen standen im Raum. Die durch das Unglück verursachten Schäden könnten, so warnen Umweltschützer, jahrelang bestehen bleiben.
Zusätzlich zu den ökologischen Auswirkungen ist der Verlust von Meeresleben alarmierend. Berechnungen des russischen Umweltministers Alexander Koslow gehen davon aus, dass bis zu 200.000 Tonnen Boden betroffen sein könnten. Opfer sind nicht nur Vögel; es gibt auch Berichte über tote Delfine, die an die Ufer gespült wurden. Diese Tragödie verdeutlicht die Dringlichkeit, mit der die Problematik des Umweltschutzes angegangen werden muss, wie auch Investment Week festgestellt hat.