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Musiker Vadim Stroykin stirbt mysteriös bei Polizeiaktion in Petersburg

Ein russischer Musiker starb tragisch während einer polizeilichen Durchsuchung in St. Petersburg. Ermittlungen zu den Umständen seines Fenststurzes und den Hintergründen laufen.

Vadim Stroykin, ein 59-jähriger russischer Musiker und Gitarrist, ist bei einer Hausdurchsuchung in St. Petersburg unter mysteriösen Umständen gestorben. Laut Berichten von t-online.de fand die Polizeiaktion statt, weil Stroykin angeblich Geld an das ukrainische Militär überwiesen hatte, was in Russland als Extremismus gilt.

Bei einer Verurteilung hätte ihm bis zu 20 Jahre Gefängnis gedroht. Am Tag seines Todes bat Stroykin um Erlaubnis, in die Küche zu gehen, um Wasser zu trinken, bevor er aus einem Fenster des zehnstöckigen Gebäudes stürzte, wo er später tot aufgefunden wurde. Berichten zufolge könnte es sich um einen Suizid handeln, eine Annahme, die auch von der Nachrichten-Website Fontanka untermauert wird. Der Vorfall hat eine Welle von Spekulationen über die Umstände von Stroykins Tod und die Gefahren für Kritiker des Regimes ausgelöst, insbesondere seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs.

Ein mysteriöser Trend

Die letzten Jahre haben in Russland eine Reihe von rätselhaften Fensterstürzen und tödlichen Unfällen unter prominenten Persönlichkeiten hervorgebracht. Zwischen einem Sturz der Ökonomin Valentina Bondarenko im Juli 2024 und dem Tod des Lukoil-Vorstands Rawil Maganow im Jahr 2022 gibt es auffällige Parallelen. Stroykins Fall reiht sich in diese beunruhigende Liste ein und wirft Fragen zu den Bedingungen auf, unter denen Kritiker des Kremls agieren müssen.

Der Staatliche Ermittlungskomitee hat bereits eine Untersuchung des Todesfalls eingeleitet. Stroykin, der im Ural geboren und in Jekaterinburg aufgewachsen ist, war nicht nur als Musiker bekannt, sondern hatte auch eine Journalismus-Ausbildung absolviert und arbeitete in den 1990er Jahren als Moderator einer Radiosendung. Er hatte auf seinen sozialen Medien gegen den Krieg in der Ukraine Stellung bezogen, was ihn zu einer Zielscheibe für die Behörden machte.

Reaktionen der Musikszene

Referenz 1
www.t-online.de
Referenz 2
www.n-tv.de
Referenz 3
www.rnd.de
Quellen gesamt
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