
Am 11. Januar 2025 ereignete sich ein schwerer Unfall am Bahnübergang in Oldenburg, im Stadtteil Ofenerdiek. Ein Zug, der aus Wilhelmshaven kam und sich nur noch fünf Kilometer vom Oldenburger Hauptbahnhof entfernt befand, erfasste dort ein Auto. Die genauen Umstände des Vorfalls sind bislang unklar, jedoch wurde berichtet, dass der Mitsubishi Colt beim Aufprall nahezu vollständig zerstört und zur Seite geschleudert wurde. Zwei Personen, die sich im Fahrzeug befanden, wurden verletzt und mussten ins Krankenhaus gebracht werden.
Der Zug kam mehrere Hundert Meter hinter dem Bahnübergang zum Stehen. Passagiere des Zuges blieben glücklicherweise unverletzt und wurden durch die Feuerwehr über die Gleise geleitet. Ein Bus sorgte für den Weitertransport der Passagiere zum Hauptbahnhof. Am Unfallort waren zahlreiche Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr und Rettungsdienst im Einsatz. Der Bahnverkehr zwischen Oldenburg und Wilhelmshaven war über mehrere Stunden unterbrochen, was zu erheblichen Verzögerungen führte. Zu beachten ist, dass am Bahnübergang Wartungsarbeiten an der Schrankenanlage stattfanden, wobei unklar bleibt, ob ein Zusammenhang mit dem Unfall besteht.
Übungen zur Notfallbewältigung
Unfälle im Bereich von Schienenwegen sind selten, jedoch von großer Bedeutung für die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst. Dies wurde auch bei einer kürzlich durchgeführten Übung am 7. Oktober 2024 deutlich. An diesem Montagabend kam es gegen 19 Uhr zu einem Alarm in der Großleitstelle wegen eines Unfalls mit einem Schienenfahrzeug. Der Übungsort, die neue Eisenbahnüberführung am Bahnübergang Alexanderstraße, war bewusst gewählt worden, um den regulären Bahnverkehr nicht zu stören.
Mehr als 80 Einsatzkräfte waren an der Übung beteiligt, die als realistische Einsatzübung konzipiert wurde. Hierbei kollidierte ein Personenzug der Nordwestbahn mit einem Schienenbagger, wobei letztere mit reduzierter Geschwindigkeit operierte. Während der Übung mussten die Einsatzkräfte eine Vielzahl von Szenarien bewältigen, darunter die Rettung eines bewusstlosen Baggerfahrers und die Behandlung von Verletzten im Zug.
Notfallmanagement der Deutschen Bahn
Derartige Übungen sind nicht nur entscheidend für die praktische Übung, sondern auch für die Verbesserung der Zusammenarbeit. Im Rahmen solcher Einsätze zeigt sich oft, dass das Betriebssystem der Eisenbahn vielen Einsatzkräften unbekannt ist. Die Deutsche Bahn AG hat daher seit mehreren Jahren einen Leitfaden zum Notfallmanagement veröffentlicht, der Informationen zur Einsatzplanung sowie zu Gefahren aus dem Bahnbetrieb enthält. Dieser Leitfaden, der unter anderem auch Kommunikationswege im Ereignisfall behandelt, wird zunehmend wichtiger für die Vorbereitung der Einsatzkräfte auf den Ernstfall, um Ineffizienzen und Missverständnisse im Einsatz zu vermeiden.
Mit einer solchen strukturierten Vorbereitung und regelmäßig durchgeführten Übungen soll die Reaktionsfähigkeit der Einsatzkräfte signifikant verbessert werden. Die Deutsche Bahn unterstützt diese Initiativen aktiv, um die Sicherheit im Bahnverkehr und bei Notfallmaßnahmen zu gewährleisten.
Für weitere Informationen zu Einsätzen im Gleisbereich und dem entsprechenden Notfallmanagement können Interessierte den Leitfaden der DB AG hier herunterladen. Details zu den jüngsten Vorfällen in Oldenburg sind ebenfalls verfügbar, wie Kreiszeitung berichtet, sowie relevante Pressemitteilungen der Stadt Oldenburg.