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Dötlingen verliert „Huntesprinter“: Dauerhafte Linienänderung sorgt für Aufregung!

Dötlingen verliert seinen Zugang zur Buslinie 270. Obwohl eine schnellere Alternativroute geplant ist, bleibt die Abkopplung von Dötlingen bestehen. Was bedeutet das für die Fahrgäste?

Die Buslinie 270 wird dauerhaft nicht mehr durch Dötlingen fahren. Diese Entscheidung, die bereits seit acht Monaten in Kraft ist, wurde getroffen, um die Routenführung aufgrund von Brückenbauarbeiten in Munderloh zu ändern. Laut einem Bericht von Kreiszeitung führt die neue Strecke direkt von Aschenstedt nach Neerstedt, wobei sieben Haltestellen ausgelassen werden. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, den Stundentakt aufrechtzuerhalten und die Pünktlichkeit zu verbessern.

Uwe Kläner, Vertreter der Bürgermeisterin von Dötlingen, äußert Unmut über die dauerhafte Änderung und hofft, dass der Landkreis nach Abschluss der Bauarbeiten die ursprüngliche Route wiederherstellt. Der Leiter des Kreisschul- und Hochbauamtes, Maik Ehlers, stellt jedoch klar, dass die Streichung von Dötlingen von Beginn an als dauerhaft geplant war. Die neue Streckenführung hat sich als pünktlicher herausgestellt und zieht zudem mehr Fahrgäste an, auch wenn der Umstieg in Aschenstedt als unzuverlässig beschrieben wird.

Anpassungen im Nahverkehr

Die neu eingerichtete Linie 271 soll eine Anbindung Dötlingens an Wildeshausen ermöglichen und einen Umstieg in Aschenstedt schaffen. Im Vergleich zur bisherigen Lösung könnten Fahrgäste bis zu 15 Minuten Zeit einsparen, da die neue Streckenführung effizienter ist. Diese Verbesserung hat jedoch ihren Preis: Die neue Lösung ist teurer und könnte bei schwachen Fahrgastzahlen langfristig nicht tragfähig sein.

Die Veränderungen im öffentlichen Nahverkehr sind nicht isoliert zu sehen. Vor der Corona-Pandemie nutzten im Jahr 2018 rund 10 Milliarden Fahrgäste den öffentlichen Personennahverkehr in Deutschland, wie VDV berichtet. Seither haben die Corona-Pandemie, die Energiekrise und Inflation zu einem Rückgang der Fahrgastzahlen geführt. Programme wie das 9-Euro-Ticket und das Deutschland-Ticket haben zwar geholfen, einige Fahrgäste zurückzugewinnen, dennoch bleibt die Notwendigkeit zur Modernisierung und zum Ausbau der Infrastruktur bestehen.

Um die Mobilität auf dem Land zu verbessern, sind massive Investitionen notwendig. Die Erhöhung der ÖPNV-Kapazitäten, insbesondere im Busverkehr, steht im Fokus. Bis 2030 wird ein Nachhol- und Ersatzbedarf von 64 Milliarden Euro für die kommunale ÖPNV-Infrastruktur geschätzt. Die kommende Beratung des Struktur- und Klimaschutzausschusses des Landkreises am 18. März 2025 wird zeigen, wie die Entwicklungen bezüglich der Routenführung weitergehen und ob Dötlingen wieder besser angebunden werden kann.

Insgesamt ist die Situation um Dötlingen ein Beispiel für die Herausforderungen und Veränderungen im öffentlichen Nahverkehr, die nicht nur lokal, sondern auch deutschlandweit an Bedeutung gewinnen.

Referenz 1
www.kreiszeitung.de
Referenz 2
wilmering-bewegt.de
Referenz 3
www.vdv.de
Quellen gesamt
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