
Corey Feldman hat kürzlich in einem Interview seine tiefste Unzufriedenheit über eine verpasste Rolle im Film „Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa“ aus dem Jahr 1993 zum Ausdruck gebracht. Der Schauspieler gibt Johnny Depp die Schuld daran, dass er diese potenziell karrierefördernde Rolle nicht erhielt. Wie Gala berichtet, hätte Feldman ursprünglich die Rolle des behinderten jüngeren Bruders von Depps Figur spielen sollen. Stattdessen ging die Rolle an Leonardo DiCaprio, der dafür eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller erhielt.
Feldman betont, dass Depp Einfluss auf die Produzenten genommen hatte, was schließlich zu seinem Ausschluss aus dem Projekt führte. Ohne zu zögern, bezeichnete Depp ihn als „Junkie“, was für Feldman besonders schmerzlich war, da er zu diesem Zeitpunkt gerade aus einer Entzugsklinik entlassen worden war. Diese Art der Diskriminierung hat in der Unterhaltungsindustrie keine Seltenheit, wodurch Talente in der Vergangenheit häufig übersehen wurden.
Einblick in die persönliche und berufliche Beziehung zu Drogen
Der Schauspieler reflektiert auch über seine damalige Situation und fragt sich, wie seine Karriere verlaufen wäre, wenn ihm die Rolle in „Gilbert Grape“ nicht entgangen wäre. Er hatte sich zudem auch um eine Rolle in „Titanic“ beworben, war jedoch nicht so nah dran wie für die frühere Produktion. Feldman, der vor allem durch seine Rollen in Filmklassikern der 1980er Jahre wie „Gremlins“, „The Goonies“, „Stand by Me“ und „The Lost Boys“ bekannt wurde, erlebt auf seinem Weg ein starkes Auf und Ab aufgrund seiner Drogenabhängigkeit. Diese überwinde er schließlich 1991, aber der große Erfolg als Hollywoodstar ließ auf sich warten.
Die Darstellung von Drogen in der Popkultur, die auch Feldman beeinflusste, wird zunehmend als problematisch wahrgenommen. Wie auf der Seite der AOK erklärt, können Filme und Musik als Einstieg in gefährliche Verhaltensweisen dienen. Jugendliche sind besonders anfällig für die Nachahmung des Verhaltens von Stars. In Kombination mit sozialen Medien, die solche Verhaltensweisen propagieren, können riskante Einstellungen gegenüber Drogenkonsum gefördert werden.
Diese Entwicklungen haben weitreichende Auswirkungen auf die psychosoziale Entwicklung junger Menschen. Der Zusammenhang zwischen drogenverherrlichenden Inhalten und Risikoverhalten wird in zahlreichen Studien untersucht. Hierbei spielen familiäre Faktoren, Gruppenzwang, und der frühzeitige Konsum von Drogen eine Rolle, was die Komplexität der Drogensucht unterstreicht.
Feldmans Erfahrungen und die Reflexion über seine Karriere werfen somit ein Licht auf die breiteren gesellschaftlichen Herausforderungen, die mit der Suchtbekämpfung in Verbindung stehen. Umso wichtiger wird die Stärkung der Medienkompetenz, um Jugendliche in der heutigen Zeit zu schützen und Aufklärung zu bieten.