Norden

US-Sicherheitskräfte übernehmen Kontrolle im Gazastreifen!

Private US-Sicherheitskräfte sollen im Gazastreifen Fahrzeuge von vertriebenen Palästinensern kontrollieren. Der Einsatz beginnt im Rahmen einer Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und Hamas.

Im Gazastreifen sorgt der Einsatz privater Sicherheitskräfte aus den USA für Aufregung. Laut Südkurier sollen diese in den kommenden Tagen beginnen, Fahrzeuge von vertriebenen Palästinensern zu kontrollieren, die aus dem Süden in den Norden zurückkehren. Der Einsatz erfolgt im Rahmen der jüngsten Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und Hamas, die unter Vermittlung von USA, Ägypten und Katar zustande kam.

Diese Vereinbarung trat am 19. Januar 2024 in Kraft und umfasst mehrere Phasen, eine wichtige davon ist die Rückkehr vertriebener Palästinenser. Die Sicherheitsfirmen sollen speziell am Netzarim-Korridor tätig werden, der den Gazastreifen in zwei Hälften teilt. Dieser Korridor wurde zuvor von israelischen Soldaten kontrolliert, um die Rückkehrer abzuhalten, was in den Verhandlungen zwischen den Konfliktparteien zu einem Kompromiss führte.

Details zum Einsatz der privaten Sicherheitskräfte

Die geplanten Kontrollen sind Teil der Vereinbarung, bei der Israel forderte, Rückkehrer zu überwachen. Die Hamas wies diese Forderung zurück, was zu dem Kompromiss führte, dass Fahrzeuge nur auf einer bestimmten Straße nach Norden fahren dürfen und die Kontrollen von unabhängigen Akteuren durchgeführt werden. Beteiligt sind zwei US-amerikanische Sicherheitsfirmen sowie ein Unternehmen aus Ägypten. Fußgänger hingegen sollen nicht kontrolliert werden.

Zusätzlich sieht die Waffenruhe vor, dass Geiseln und Gefangene ausgetauscht werden. Am 15. Januar 2024 einigten sich Israel und Hamas auf die Bedingungen dazu, welche in drei Phasen ablaufen. In der ersten Phase sollen 33 Geiseln freigelassen werden, während Israel sich verpflichtet hat, über 1700 palästinensische Häftlinge, darunter viele, die zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt wurden, zu entlassen.

Freilassungen und Hilfslieferungen

Ein erstes Ergebnis des Waffenruhe-Abkommens zeigte sich in den letzten Tagen: Laut ZDF wurden drei israelische Geiseln, die mehr als 15 Monate in Hamas-Gewahrsam waren, nach Israel zurückgebracht. Im Gegenzug wurden 90 palästinensische Häftlinge ins Westjordanland entlassen. Unter den Geiseln befanden sich Romi Gonen, Doron Steinbrecher und Emily Damari. Diese wurden am Sonntag im Gazastreifen dem Roten Kreuz übergeben, deren Gesundheitszustand als stabil beschrieben wurde.

Die humanitäre Situation im Gazastreifen hat sich ebenfalls leicht verbessert. Die Vereinbarung sieht vor, dass tägliche Hilfslieferungen auf bis zu 600 Lastwagen erhöht werden, darunter auch Treibstoff. Berichten zufolge sind bereits die ersten Lastwagen mit Hilfsgütern angekommen. Viele Palästinenser begaben sich zurück in ihre Häuser, während sie Habseligkeiten mit sich führten. Das Bild der Rückkehrer wurde von Jubel und dem Schwenken von Hamas-Flaggen begleitet.

Die Verhandlungen zwischen Israel und Hamas bleiben jedoch angespannt, insbesondere hinsichtlich der Einflussnahme von Hamas im Gazastreifen. Die nächste Phase des Abkommens, die ein permanentes Ende des Krieges anstrebt, soll in den kommenden Tagen verhandelt werden.

Während die Waffenruhe neue Hoffnung auf Frieden bietet, bleibt die Umsetzung der Abmachungen und die Stabilität der Region ungewiss. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen in der Region mit großer Aufmerksamkeit.

Referenz 1
www.suedkurier.de
Referenz 2
www.nzz.ch
Referenz 3
www.zdf.de
Quellen gesamt
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