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Schneesensation in Hokkaido: 120 cm Neuschnee binnen 12 Stunden!

In Japan sorgt ein außergewöhnlicher Schneefall für Chaos: In Hokkaido fielen innerhalb von 12 Stunden über 120 cm Schnee. Experten warnen vor weiteren Stürmen und plädieren für Vorsicht.

Am 6. Februar 2025 erlebte Japan einen außergewöhnlichen Wintereinbruch, der in der Region Hokkaido zu Rekordwerten führte. Innerhalb von nur zwölf Stunden fielen unglaubliche 120 Zentimeter Neuschnee, was die höchsten seit Beginn der Aufzeichnungen in der Stadt Obihiro darstellt. Diese extremen Wetterbedingungen sind das Resultat von zwei sich rasch intensivierenden Tiefdruckgebieten, die über den Norden des Landes fächen. Die Meteorologen warnen vor weiteren Schneestürmen in den kommenden Tagen, mit Prognosen von bis zu einem halben Meter Neuschnee in den tiefer gelegenen Regionen und sogar bis zu zwei Metern in den Bergen von Honshu.

Die Behörden raten den Bürgern dringend, ihre Häuser nur in absolut notwendigen Fällen zu verlassen, da die Straßen aufgrund des massiven Schneefalls unpassierbar sind. Für viele Schulen in Hokkaido bedeutete dies Schließungen; insgesamt bleiben 370 Schulen geschlossen. Auch der Zug- und Flugverkehr war stark eingeschränkt, was zahlreiche Reisende in Schwierigkeiten brachte.

Betroffene Regionen und erwartete Schneemengen

Wetterbehörden in Japan berichteten darüber hinaus, dass der starke Schneefall auch in anderen Teilen des Landes bemerkbar wird. Besonders betroffen sind die Küstenregionen am Japanischen Meer, wo die Meteorologische Agentur erhebliche Mengen an Schnee prognostiziert. In den 24 Stunden bis zum 6. Februar fielen notierte Schneemengen in verschiedenen Präfekturen:

Ort Fallen Schneemenge (cm)
Shirakawa Village, Gifu Präfektur 53
Nishiaizu Town, Fukushima Präfektur 48
Sumon-Distrikt, Uonuma City, Niigata Präfektur 47

Für den Zeitraum bis Freitagmorgen werden in mehreren Präfekturen folgende Schneemengen erwartet:

  • Bis zu 80 cm in Niigata Präfektur
  • 70 cm in den Tohoku- und Hokuriku-Regionen sowie in der Gifu Präfektur
  • 60 cm in Hokkaido und der Chugoku-Region
  • 50 cm in der Kinki-Region
  • 40 cm in Nagano und Yamaguchi Präfekturen
  • 30 cm im nördlichen Teil der Kanto-Region

Zusätzlich wird in Gegenden, die üblicherweise von Schnee verschont bleiben, mit starken Schneeverwehungen gerechnet. Es gibt auch Warnungen vor Gefahren wie herabfallendem Schnee von Dächern, Lawinen und möglichen Stromausfällen durch Schneelasten auf Leitungen und Bäume.

Zusammenhang mit dem Klimawandel

Diese extremen Wetterbedingungen werfen auch einen Blick auf die längerfristigen Trends des Klimawandels und deren Einfluss auf solche Ereignisse. Laut dem Klimawissenportal der Weltbank ist die Zunahme von extremen Niederschlägen und der Intensität dieser Ereignisse in einer wärmeren Welt unvermeidlich. Höhere Temperaturen erhöhen die Fähigkeit der Luft, Feuchtigkeit zu transportieren, was das Risiko intensiver Niederschläge verstärkt.

In einer Zeit, in der Extremwetterereignisse zunehmen, ist es unerlässlich, die Auswirkungen dieser Entwicklungen auf das tägliche Leben der Menschen in Japan sowie auf die Infrastruktur und die wirtschaftlichen Bedingungen zu verstehen. Offenbar bleibt Japan nicht nur von den Herausforderungen des Winters betroffen, sondern steht auch vor den Herausforderungen des Klimawandels, die zukünftig potenziell noch gravierender werden könnten, wie Remszeitung berichtet.

Referenz 1
www.remszeitung.de
Referenz 2
www3.nhk.or.jp
Referenz 3
climateknowledgeportal.worldbank.org
Quellen gesamt
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