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Neues Eltern-Kind-Zentrum in Rotenburg: Klinik erhält 33 Millionen Euro!

Sebastian von der Haar und Mareike Schmidt leiten seit Februar 2025 das AGAPLESION Diakonieklinikum Rotenburg. Die Klinik steht vor finanziellen Herausforderungen, während ein modernes Eltern-Kind-Zentrum entsteht.

Das Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg steht vor einer wichtigen Phase der Weiterentwicklung, da die neue Doppelspitze, bestehend aus Sebastian von der Haar und Mareike Schmidt, im Februar 2025 ihre Arbeit aufgenommen hat. Beide Führungskräfte sind sich der Herausforderungen bewusst, die mit der anstehenden Krankenhausreform einhergehen. Am 1. April 2025 stellte das Diakonieklinikum Anträge beim Land Niedersachsen, um zukünftige Leistungsgruppen zu definieren. Diese Zuteilung wird jedoch erst im Juni 2026 erfolgen, was die Unsicherheiten für die Klinik erhöht.

Mareike Schmidt betont, dass das Diakonikum als Maximalversorger mit einem Hauch von Spitzenversorgung weiterhin einen hohen Standard für seine Patienten gewährleisten möchte. Dazu sind jedoch ausreichende finanzielle Mittel erforderlich, um die Verantwortung für die Patienten zu erfüllen. Daher sind auch die geplanten Investitionen in ein neues Eltern-Kind-Zentrum von 33 Millionen Euro von entscheidender Bedeutung. Diese Förderung ist in drei Tranchen zugesagt und könnte der Klinik helfen, ihre Ziele zu erreichen. Landrat Marco Prietz hat sich bereits für die Krankenhäuser im Landkreis ausgesprochen, was die Bemühungen des Diakonieklinikums unterstützt.

Fördermittel und Bauprojekte

Am 20. Januar 2025 überreichte Landessozialminister Dr. Andreas Philippi einen Fördermittelbescheid über insgesamt 12,5 Millionen Euro an die AGAPLESION Diakonieklinikum Rotenburg gGmbH. Diese Summe beinhaltet eine Zusage von 10 Millionen Euro für den Bau des neuen Eltern-Kind-Zentrums sowie zur Konzentration der OP-Abteilung. Diese Förderung ergänzt eine vorherige Zusage von 2,5 Millionen Euro. Die Chefärzte und pflegerischen Leitungen des Klinikums äußerten sich positiv und bezeichneten die Förderung als Bekenntnis des Landes Niedersachsen zu ihrem Krankenhaus.

Das Eltern-Kind-Zentrum wird bis Ende des Jahrzehnts auf dem Krankenhausgelände errichtet und umfasst paediatrische, neonatologische, geburtshilfliche sowie gynäkologische Abteilungen. In Anbetracht der Finanzierungslücke zwischen den gestiegenen Kosten und der bewilligten Fördersumme hofft der Geschäftsführer von der Haar auf eine Nachförderung des Landes, um das Projekt weiter voranzutreiben. Erste Baumaschinen sind bereits auf dem Gelände im Einsatz.

Strategien zur Verbesserung der Patientenversorgung

Das AGAPLESION Diakonieklinikum Rotenburg ist das größte konfessionelle Krankenhaus in Niedersachsen und verzeichnet jährlich etwa 215.000 Patientenkontakte, davon 200.000 ambulante und 30.000 stationäre Fälle. Es ist auch als „Überregionales Traumazentrum“ sowie Endoprothetik- und Epilepsiezentrum zertifiziert. Angesichts zunehmender Patientenzahlen und Engpässe bei Spezialisten ist eine stärkere Vernetzung mit Nachbarkrankenhäusern in den Kreisen Verden, Cuxhaven und Heidekreis in Planung, um die Versorgungskapazitäten zu erweitern.

Zudem wird darauf hingewiesen, dass die Krankenhausreform den finanziellen Spielraum der Klinik verringern könnte. Der Transformationsfonds, der mit bis zu 25 Milliarden Euro ausgestattet ist, soll dazu beitragen, qualitativ hochwertige stationäre Versorgungsstrukturen zu schaffen. Förderfähige Projekte umfassen unter anderem die Umstrukturierung bestehender Krankenhausstandorte und die Bildung regional begrenzter Krankenhausverbünde. Die Möglichkeit der Kofinanzierung und die Vereinfachung des Antragsverfahrens könnten zusätzlichen Spielraum für das Diakonieklinikum schaffen.

Mareike Schmidt, ursprünglich von der Geschäftsführung bei Helios in Uelzen zurückgekehrt, hebt die Bedeutung von Kommunikation und Teamarbeit in der Klinikführung hervor. Die Klinik sucht aktiv nach neuen Mitarbeitern und bietet flexible Arbeitszeitmodelle sowie Homeoffice-Regelungen an, um den Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt zu begegnen.

Referenz 1
www.kreiszeitung.de
Referenz 2
www.agaplesion.de
Referenz 3
www.bundesgesundheitsministerium.de
Quellen gesamt
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