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Neuer Direktor der MHH: Mühlfeld setzt auf umfassende Lungenforschung

Professor Dr. Christian Mühlfeld ist seit dem 1. Dezember 2024 Direktor des Instituts für Funktionelle und Angewandte Anatomie an der Medizinischen Hochschule Hannover. Seine Forschungspläne setzen neue Impulse in der Lungenforschung und zielen auf moderne Bildungsansätze ab.

Professor Dr. Christian Mühlfeld hat offiziell die Leitung des Instituts für Funktionelle und Angewandte Anatomie an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) übernommen. Seit dem 1. Dezember 2024 bringt der Fachmann damit Planungssicherheit für Forschung, Lehre und die Struktur des Instituts. Mühlfeld, der zuvor das Institut kommissarisch fast sechs Jahre lang geleitet hatte, plant eine breitere Aufstellung des Schwerpunkts in der Lungenforschung.

Ein besonderes Augenmerk legt Mühlfeld auf transgenerationale Ansätze, die die Lunge über die gesamte Lebensspanne betrachten. Dabei wird erforscht, wie Faktoren wie Ernährung und Bewegung die Lungengesundheit beeinflussen. Diese innovative Herangehensweise hebt die Verbindungen zwischen Lebensstil und organischer Gesundheit hervor.

Forschungsschwerpunkte und Modernisierungspläne

Mühlfeld hat eine langjährige Leidenschaft für die Anatomie, die ihn bereits während seines Biologiestudiums in Kiel faszinierte. Sein Wechsel zur Medizin ergab sich aus dem Wunsch, den strukturellen Aspekt des Körpers intensiv zu erforschen und die praktische Arbeit mit anatomischen Präparaten zu erleben. An der MHH hat er seit 2011 bedeutende Fortschritte gemacht, insbesondere in seiner Forschung zur Lunge, wo er die enge Beziehung zwischen Aufbau und Funktion betont.

Ein wichtiges Ergebnis seiner Arbeit war 2021 die erfolgreiche Sichtung menschlicher Lipofibroblasten im Elektronenmikroskop, was eine wichtige Lücke in der Lungenforschung schloss. Die Modernisierung seines Instituts ist ein zentrales Ziel für die kommenden Jahre. Geplant sind unter anderem die Sanierung des Mikroskopiersaals und die Erneuerung der Prosektur, wobei ethische und didaktische Aspekte stets berücksichtigt werden sollen.

Einen weiteren Entwicklungsschritt stellt die Integration von mehr Anatomie in den Lehrplan dar, insbesondere in späteren Studienjahren. Mühlfeld wurde für seine Lehrtätigkeiten mehrfach ausgezeichnet, unter anderem für seine Arbeit im ersten Studienjahr sowie für das Modul „Anatomische Grundlagen der Medizin“.

Der Kontext der Lungenforschung

Lungenerkrankungen zählen weltweit zu den häufigsten Todesursachen. Der interdisziplinäre Forschungsbereich an der Charité hat sich dem besseren Verständnis dieser Erkrankungen verschrieben. Durch die Zusammenarbeit von Grundlagenwissenschaftlern, klinischen Forschern und Ärzten werden neue diagnostische, präventive und therapeutische Strategien entwickelt. Charité berichten, dass Schwerpunkte der Forschung unter anderem Infektionskrankheiten der Lunge, pulmonale Hypertonie und obstruktive Lungenerkrankungen umfassen.

Das Deutsche Zentrum für Lungenforschung (DZL), ein Zusammenschluss von 28 führenden Einrichtungen, fördert die Erforschung von Lungen- und Atemwegserkrankungen auf internationalem Spitzenniveau. DZL schildert, dass die Entwicklung neuer Wirkstoffe in der Regel einen langen Weg zurücklegt, der oft 15 Jahre in Anspruch nimmt. Die DZL Academy playt eine wichtige Rolle in der Förderung angehender Forscher in der Lungenforschung und bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung.

Ab dem 1. April wird Professor Mühlfeld zusätzlich als neuer Studiendekan an der MHH tätig sein. Seine Expertise wird nicht nur die Forschung, sondern auch die Ausbildung zukünftiger Mediziner maßgeblich beeinflussen.

Referenz 1
www.mhh.de
Referenz 2
lungenforschung.charite.de
Referenz 3
dzl.de
Quellen gesamt
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