
Der Deutsche Evangelische Kirchentag wird vom 30. April bis 4. Mai 2025 in Hannover unter dem Motto „Mutig, beherzt, stark“ stattfinden. Dieses Motto, inspiriert durch den ersten Korintherbrief, spiegelt den Geist des Festes wider, das als bedeutendes zivilgesellschaftliches Ereignis gilt. Laut uni-muenster.de umfasst der Kirchentag rund 1.500 Veranstaltungen und wird ein Forum für den Austausch über zentrale gesellschaftliche Fragestellungen sein.
Inhaltlich wird der Kirchentag verschiedene Themenbereiche abdecken, darunter Gesellschaft, Politik, Theologie, Kirche, Spiritualität und Religion. Die Veranstaltung wird nicht nur von Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Kirchenkreisen besucht, sondern auch von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, darunter Professoren der Universität Münster. Es sind zahlreiche Workshops und Diskussionen geplant, die aktuellen Herausforderungen in der Religionspolitik und der Gesellschaft gewidmet sind.
Vielfältiges Programm
Das Programm des Kirchentags gliedert sich in drei Hauptbereiche: geistlich-liturgisch, gesellschaftspolitisch und kulturell. Unter kirche-celle.de wird darauf hingewiesen, dass Themen wie Krieg und Frieden, Demokratie, Klimaschutz sowie Macht und Machtmissbrauch im Fokus stehen. Während eines speziellen Thementags wird auch der Missbrauch von Macht in kirchlichen Strukturen thematisiert.
Das geistlich-liturgische Programm wird Bibelarbeiten, Großgottesdienste und Glaubensvermittlung umfassen. Ein Highlight wird die Diskussion über die Lebensrealitäten verschiedener Gruppen, einschließlich junger, älterer und queerer Menschen, sein. Zusätzlich wird die Einführung einer „Rund-um-die-Uhr-Mitsingkirche“ im Kulturbereich angestrebt, um die Teilhabe zu fördern.
Interreligiöser Dialog und gesellschaftliches Engagement
Anja Siegesmund, die neue Kirchentagspräsidentin und frühere Umweltministerin von Thüringen, betont die gemeinschaftliche Verantwortung für die Gesellschaft. Sie hebt hervor, dass beim letzten Kirchentag der Austausch zwischen Menschen aller Religionen stattfand. Dies wird auch beim kommenden Kirchentag angestrebt, wie presse-de.kirchejesuchristi.org berichtet. Der Dialog zwischen den Religionen soll gestärkt werden, insbesondere im Hinblick auf die aktuellen Herausforderungen in Israel und Palästina sowie den Antisemitismus.
Belit Onay, der Oberbürgermeister von Hannover, hebt die religiöse Vielfalt der Stadt als wichtigen Beitrag zum Frieden hervor. Kristin Jahn, die Generalsekretärin des Kirchentages, möchte Religion als Teil der Lösung für gesellschaftliche Probleme etablieren.
Der Kirchentag wird auch vor dem Hintergrund der Bundestagswahl 2025 stattfinden, und die politischen Implikationen von Demokratie und Zusammenhalt werden in verschiedenen Programmpunkten behandelt. Die Vorbereitungsgruppen, die im Februar berufen werden, sollen dabei besonders auf Geschlechterparität und die Einbeziehung junger Menschen achten.
Mit einem vielfältigen Angebot und einem klaren Fokus auf die gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart setzt der Deutsche Evangelische Kirchentag 2025 in Hannover neue Maßstäbe für den interreligiösen und interkonfessionellen Dialog im Land.