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Erschreckende Grundsteuerbescheide in Hannover: So erkennen Sie Fehler!

Neue Grundsteuerbescheide sorgen für Unruhe in Hannover: Erhöhte Kosten und häufige Fehler beim Ausfüllen führen zu zahlreichen Beschwerden. Tipps zur Korrektur und wichtige Fristen im Überblick.

In Hannover und Umland sorgten die neuen Grundsteuerbescheide, die zum 3. Februar 2025 zugestellt wurden, für erhebliche Aufregung. Die Empörung der Bürger resultiert vor allem aus den teils drastischen Erhöhungen der Grundsteuer. Viele Steuerzahler stehen vor einem Berg von Fragen und Beschwerden, die durch die Finanzämter und Kommunen verzeichnet werden. Besonders problematisch ist, dass viele der Fehler in den Bescheiden nicht auf Rechenfehler der Verwaltungen zurückzuführen sind. Vielmehr resultieren sie meistens aus unsachgemäßen Angaben in den Formularen.

Die häufigsten Fehler kamen jetzt ans Licht. Viele Steuerpflichtige haben beispielsweise Freibeträge für Zubehörräume wie Keller und Waschküchen nicht berücksichtigt. Zudem wurden Garagen, die mehr als 50 Quadratmeter groß sind, oft nicht in die Berechnung aufgenommen. Auch die Klassifizierung von Nutzflächen könnte mehr Präzision vertragen, da häufig Keller oder Carports fälschlicherweise als solche deklariert wurden. Des Weiteren haben viele, die in Eigentumswohnungen wohnen, die Gesamt-Wohnfläche des gesamten Gebäudes anstelle der Fläche ihrer speziellen Wohnung angegeben. Diese Missverständnisse führen unweigerlich zu falschen Berechnungen der Grundsteuer.

Reaktion der Steuerpflichtigen

Angesichts der drohenden finanziellen Folgen ist es für Betroffene dringend nötig, auf Fehler in den Bescheiden zu reagieren. Laut kn-online sollten Steuerbürger direkt mit dem zuständigen Finanzamt Kontakt aufnehmen. Dies wird empfohlen, da die Kommunen in der Regel keine Änderungen vornehmen können. Eine schriftliche Anfrage, idealerweise über das Steuer-Datenprogramm Elster, ist der geeignete Weg zur Korrektur von Fehlern. Dennoch ist zu beachten, dass die Widerspruchsfristen seit der Zustellung der Steuermessbescheide 2023 bereits abgelaufen sind, was die Situation für viele verschärft.

Schätzungen zufolge sind etwa 80 % der Grundsteuerwertbescheide fehlerhaft. Diese Unsicherheit führt dazu, dass Einsprüche gegen die Bescheide häufig nicht fruchtbar sind, da sie in der Regel von den Gemeinden abgelehnt werden. Für die Zukunft ist es ratsam, einen Antrag auf Neuberechnung für das kommende Jahr zu stellen, um höhere Zahlungen zu vermeiden. Laut mein-grundsteuerwert kann die Korrektur fehlerhafter Grundsteuerwertbescheide sogar nach Ablauf der Einspruchsfrist beantragt werden, was als „fehlerbeseitigende“ Fortschreibung bezeichnet wird.

Rechtlicher Rahmen und mögliche Einsprüche

Die Grundsteuerreform, die auf einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts beruht, verpflichtet die Finanzämter, eine Neubewertung von fast 36 Millionen Grundstücken vorzunehmen. Diese Reform soll Wertverzerrungen beseitigen, die zuvor als verfassungswidrig galten. Dennoch klagen viele Steuerbürger über spürbare Erhöhungen ihrer Steuerlast. Die Behörden erlassen die Bescheide basierend auf Wertfeststellungen, die teils verwirrend sind. Der Grundsteuermessbetrag wird durch Multiplikation des Grundsteuerwerts mit der Steuermesszahl festgelegt, und Bescheide darüber enthalten den Hinweis, dass zunächst keine Zahlung fällig ist, wie haufe berichtet.

Die Widerspruchsfristen variieren je nach Bekanntgabe von Bescheiden und können zum Teil schnell ablaufen. Es ist unerlässlich, dass Steuerpflichtige ihre Bescheide kritisch prüfen und gegebenenfalls innerhalb eines Monats Widerspruch einlegen, wenn Fehler feststellbar sind. Solche Einsprüche haben jedoch keine aufschiebende Wirkung, was bedeutet, dass die Grundsteuer trotz laufender Einspruchsverfahren zunächst zu zahlen ist.

Referenz 1
www.kn-online.de
Referenz 2
www.mein-grundsteuerwert.de
Referenz 3
www.haufe.de
Quellen gesamt
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