
Am Freitag, dem 4. April 2025, findet an der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB Göttingen) die „Nacht der Bibliotheken“ statt. Unter dem Motto „Wissen. Teilen. Entdecken.“ öffnet die Bibliothek von 16 bis 22 Uhr ihre Türen für ein abwechslungsreiches Programm, das darauf abzielt, die Besucher auf vielfältige Weise zu unterhalten und zu bilden. Der Eintritt ist frei, allerdings ist für einige Programmpunkte eine Anmeldung vor Ort erforderlich.
Das Programm umfasst unter anderem Führungen, Lesungen, und Workshops zur „Demokratiewahrnehmung“. Dabei wird ein „Ideenlabor“ angeboten, wo kreative Gedanken und Ansätze gefördert werden. Ein besonderes Highlight ist die Saatgutverteilung am Stand der Göttinger Saatgutbibliothek, die den Austausch über nachhaltige Praktiken in der Landwirtschaft im Fokus hat.
Vielfältige Angebote
Auf der Veranstaltung werden ebenfalls Vorträge gehalten und Schauspiel-Performances dargeboten. Für die jungen Gäste gibt es eine Taschenlampen-Expedition, die spannend und lehrreich ist. Ein Konzert rundet das vielfältige Angebot ab und sorgt dafür, dass für jeden etwas dabei ist. Die verschiedenen Angebote finden an zwei Veranstaltungsorten statt: der Zentralbibliothek am Platz der Göttinger Sieben und dem historischen Gebäude in der Papendiek 14.
Das vollständige Programm ist online unter www.nachtderbibliotheken.de/veranstaltungen/goettingen einsehbar. Für weitere Informationen können Interessierte Franziska Peukert kontaktieren. Sie ist unter der Telefonnummer 0551 39-25805 oder per E-Mail an peukert@sub.uni-goettingen.de erreichbar.
Bibliotheken als Orte der Demokratie
Bibliotheken spielen eine entscheidende Rolle in der Förderung demokratischer Werte. Wie die Initiative Offene Gesellschaft betont, sind sie „Orte gelebter Demokratie“ und bieten Raum für den konstruktiven Austausch unterschiedlicher Meinungen. Angesichts von demokratiefeindlichen Aktionen, wie Buchzerstörungen und Störungen von Veranstaltungen, wird ihre Bedeutung umso deutlicher. Der Deutsche Bibliotheksverband hebt hervor, dass Bibliotheken aktiv für einen diskriminierungsarmen Raum sorgen müssen, um eine tolerante Gesellschaft zu fördern.
Diese Diskussionskultur ist essenziell, um die Gesellschaft gegen steigende Polarisierung und den Einfluss rechtspopulistischer Strömungen zu wappnen. Die in Bibliotheken geschaffenen Begegnungsräume ermöglichen eine offene Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Perspektiven, was besonders in Zeiten gesellschaftlicher Spannungen notwendig ist. Dies zeigt sich besonders in der Programmatik der „Nacht der Bibliotheken“, die in ihrem Ansatz der Demokratiewahrnehmung eine essentielle Schnittstelle zur politischen Bildung darstellt.
Für die Göttinger Bibliotheken und deren Veranstaltungen ist es von zentraler Bedeutung, dass sie sich als Orte der Freiheit und Offenheit behaupten. Der bevorstehende Abend bietet eine ideale Gelegenheit, diese Werte zu erleben und in einen lebendigen Austausch zu treten. Die Bibliothek als öffentlicher Raum fördert die Teilhabe und informiert die Bürger über die Notwendigkeit einer engagierten Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der heutigen Zeit.