
Ein dringender Rückruf betrifft aktuell den Bio-Weichkäse „Petit Pont L‘évêque Cru“ der Firma Gillot, der aus der Normandie stammt. Laut HNA wurde dieser Käse aufgrund von nachgewiesenen Staphylokokken verunreinigt. Der Verzehr kann zu schweren Lebensmittelvergiftungen führen, die sich in Symptomen wie Erbrechen, Übelkeit und Durchfall äußern.
Betroffen sind Käsepackungen mit einem Gewicht von 220 Gramm, die die LOT-Nummer 350561 und ein Mindesthaltbarkeitsdatum bis zum 05.03.2025 aufweisen. Die Produkte wurden in mehreren Bundesländern, darunter Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz, verkauft. Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt eindringlich vor möglichen gesundheitlichen Folgen.
Rückrufaktion aufgrund von Gesundheitsgefahr
In einer weiteren Rückrufaktion steht ein anderer französischer Käse im Fokus: der „Camembert Fermier au lait cru/ kleiner Normanne“. Bei diesem Käse wurden ebenfalls erhöhte Werte von Staphylokokken festgestellt. Die Verpackung hat ein Gewicht von 240 Gramm und ist in einer individuellen Holzkiste erhältlich. Das Mindesthaltbarkeitsdatum liegt bei 02.12.2024, wobei auch Produkte, die zwischen dem 30.11.2024 und dem 10.12.2024 verkauft wurden, betroffen sind. Die Verkaufsgebiete erstrecken sich über Baden-Württemberg, Berlin, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, wie Merkur berichtet.
Die betroffenen Produkte sollten nicht verzehrt werden. Verbraucher sind aufgefordert, diese an den Verkaufsstellen zurückzugeben, wobei eine Rückgabe auch ohne Kassenbon möglich ist. Eine Erstattung wird garantiert. Besondere Vorsicht ist geboten, da Staphylokokken vor allem bei unzureichender Kühlung von eiweißreichen Lebensmitteln gedeihen können.
Symptome und Behandlung von Lebensmittelvergiftungen
Die Symptome einer Lebensmittelvergiftung durch Staphylokokken können bereits innerhalb von 30 Minuten bis zu 8 Stunden nach dem Verzehr auftreten. Typisch sind Beschwerden wie Übelkeit, Bauchkrämpfe, Durchfall, Kopfschmerzen und Fieber. Diese Symptome dauern in der Regel etwa einen Tag an. Die Behandlung beschränkt sich primär auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr. In schweren Fällen kann eine intravenöse Flüssigkeitsversorgung nötig sein, während Antibiotika nicht zur Anwendung kommen, wie die MSD-Manuals erläutern.
Besonders gefährdete Gruppen sind Personen mit geschwächtem Immunsystem, Schwangere, Kleinkinder, Babys und ältere Menschen, bei denen solche Vergiftungen sogar tödlich enden können. Um dem Risiko zu begegnen, sollte auf sorgfältige Zubereitung von Lebensmitteln geachtet werden. Eine gute Handhygiene sowie das sofortige Kühlen oder Essen von Lebensmitteln sind ebenfalls von entscheidender Bedeutung.
Angesichts dieser Warnungen ist es ratsam, beim Kauf von Käse Produkten aufmerksam zu sein und bei Unsicherheiten Kontakt mit den Verkaufsstellen aufzunehmen.