
Andreas Wellinger hat mit seinem Sieg bei der Raw-Air-Tour in Norwegen eine beeindruckende Leistung abgeliefert. Am 16. März 2025 wurde er der erste Deutsche, der diesen prestigeträchtigen Titel erringen konnte. Wellinger, der zuvor bei der WM in Trondheim Silber geholt hatte, setzte mit seinem aktuellen Erfolg ein starkes Zeichen für den deutschen Skisprung-Sport.
Der Gesamtsieg in der Raw-Air-Tour brachte Wellinger ein Preisgeld von 60.000 Euro ein. Dies ist ein bedeutender Beitrag zu seinen bisherigen Erträgen in dieser Saison, in der er insgesamt neun Einzelsiege im Weltcup verzeichnen kann. Bei seinem Sprung in Vikersund erreichte er eine Weite von 230,5 Metern und sicherte sich damit den zweiten Platz. Der Tagessieg ging an Domen Prevc, der mit 247 Metern für Aufsehen sorgte. Ryoyu Kobayashi aus Japan rundete das Podium mit 222 Metern ab.
Bundestrainer und Kontroversen
Der Bundestrainer Stefan Horngacher äußerte sich erleichtert über den Titel und der starke Auftritt Wellingers beleuchtet zugleich die Herausforderungen, mit denen der Skisprung-Sport konfrontiert ist. Der WM-Skandal von Trondheim, bei dem Anzüge manipuliert wurden, sorgt weiterhin für Aufregung in der Szene. Das norwegische Team hat sogar darüber nachgedacht, an den nächsten Weltcup-Stationen in Lahti und Planica nicht teilzunehmen. Diese Unsicherheiten werfen einen Schatten auf die sportlichen Erfolge.
In der Damenkategorie war der Wettbewerb ebenfalls von Problemen betroffen, nachdem der Wettbewerb nach 21 von 22 Springerinnen abgebrochen werden musste. Selina Freitag erreichte den dritten Platz hinter Nika Prevc und Ema Klinec. Prevc stellte zudem einen Weltrekord mit 236 Metern auf, was die Spannungen im Wettbewerb zusätzlich steigert.
Preisgeld-Rankings und Saisonverlauf
Die aktuelle Saison stellt die deutsche Skisprungmannschaft vor neue Herausforderungen, da sie die schwächste Weltcup-Saison seit elf Jahren erlebt hat. Mit lediglich zwei Siegen und acht Podestplätzen müssen sich die Athleten um Wellinger und Karl Geiger steigern, um im internationalen Vergleich wettbewerbsfähig zu bleiben. In der Preisgeldtabelle der Skisprung-Stars 2022/23 nimmt Andreas Wellinger mit 128.819 Euro den siebten Platz ein. Karl Geiger ist mit 111.255 Euro auf dem 9. Platz.
Position | Name | Preisgeld (Euro) |
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1 | Halvor Egner Granerud (Norwegen) | 446.428 |
2 | Stefan Kraft (Österreich) | 310.231 |
3 | Anze Lanisek (Slowenien) | 232.146 |
4 | Dawid Kubacki (Polen) | 231.494 |
5 | Ryoyu Kobayashi (Japan) | 133.386 |
6 | Piotr Zyla (Polen) | 132.132 |
7 | Andreas Wellinger (Deutschland) | 128.819 |
8 | Daniel Tschofenig (Österreich) | 127.565 |
9 | Karl Geiger (Deutschland) | 111.255 |
10 | Timi Zajc (Slowenien) | 108.696 |
Der Vergleich zu den Skispringern zeigt, dass die Bestverdiener im Ski Alpin höhere Preisgelder kassieren. So war Mikaela Shiffrin mit rund 960.000 Euro und Marco Odermatt mit 947.400 Euro die klare Spitze. Dennoch bleibt Wellingers Erfolg ein Lichtblick in einer schwierigen Saison für die deutsche Mannschaft.
Für Wellinger könnte dieser Titel einen Wendepunkt darstellen, betroffen von den Herausforderungen der vergangenen Monate. Mit seinem aktuellen Sieg nimmt er eine Führungsrolle ein, die möglicherweise auch seinen Teamkollegen wertvolle Impulse geben könnte.
Die Entwicklungen in der Skispringerwelt bleiben spannend, insbesondere vor dem Hintergrund der kommenden Wettbewerbe, die sowohl für die Athleten als auch für die Fans von großer Bedeutung sein werden.
Weitere Informationen über die Ereignisse finden Sie bei tz.de und eine vollständige Analyse der Preisgelder auf sport1.de.