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Zukunft der Feuerwehr Stemshorn: Fusion oder drohende Auflösung?

Die Ortsfeuerwehr Stemshorn steht vor einer entscheidenden Wende: Fusion oder Auflösung? Bis 1. Oktober 2025 müssen die Fraktionen im Lemförder Samtgemeinderat entscheiden. Was sind die Optionen?

Die Zukunft der Ortsfeuerwehr Stemshorn steht auf der Kippe. Die örtlichen politischen Gremien fordern nun eine klare Entscheidung über die mögliche Fusion mit der Ortsfeuerwehr Mitte. Alle vier Fraktionen im Lemförder Samtgemeinderat haben einen entsprechenden Beschlussantrag formuliert. Ziel ist es, bis zum 1. Oktober 2025 Klarheit über die Fusion zu erhalten. Ein solcher Zusammenschluss könnte die Auflösung der Ortsfeuerwehr Stemshorn nach sich ziehen, wie Kreiszeitung berichtet.

Der Samtgemeinderat hat am 8. April 2025 beschlossen, Maßnahmen zur Vorbereitung dieser Fusion einzuleiten. Hierzu zählt die Erstellung eines „Lastenkatalogs“ für ein neues Feuerwehrgebäude, das die merging der beiden Wehren unterstützen soll. Während der Gemeindebrandmeister betont, dass lediglich eine Fusion in Frage kommt, bleibt eine Zusammenarbeit abgelehnt. Diese klare Positionierung hebt hervor, dass der Feuerwehrbedarfsplan eine Fusion oder den Neubau eines Feuerwehrhauses für Stemshorn vorsieht, eine Kooperation jedoch ausschließt.

Feuerwehrbedarfsplan und seine Relevanz

Ein weiterer Aspekt, der in der Diskussion um die Feuerwehrorganisation von Bedeutung ist, ist der Feuerwehrbedarfsplan. Dieser zeigt, dass die Brandschutzabdeckung in der Samtgemeinde auch bei vier Standorten – Lembruch, Hüde-Marl, Mitte und Brockum – sichergestellt werden kann. Die notwendigen Schritte zur Verbesserung des Brandschutzes in Stemshorn sind bereits in die Wege geleitet worden. Der bisherige Feuerwehrbedarfsplan sieht die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs vor, um den veralteten Bestand zu modernisieren.

Die erforderlichen An- und Umbauten des bestehenden Feuerwehrhauses wurden jedoch auf 738.000 Euro geschätzt, was eine erhebliche Erhöhung der ursprünglichen Kosten von 300.000 Euro darstellt. Gespräche mit Investoren zum Bau eines gemeinsamen Feuerwehrhauses mit der Ortsfeuerwehr Mitte haben bislang keine nennenswerten Fortschritte erzielt.

Herausforderungen in Friesoythe

In einem anderen Teil des Landkreises, in Friesoythe, zeigen sich ebenfalls Herausforderungen in der Feuerwehrorganisation. Hier wird der Feuerwehrbedarfsplan erst 2024 im Stadtrat behandelt. Kritik an der Verzögerung kommt von der CDU/FDP-Fraktion, die mehr Informationen fordert, um die Feuerwehren und den Stadtrat entsprechend zu informieren. Ursprünglich war vorgesehen, den Plan vor der Sommerpause 2023 abzuschließen, doch die fachliche Aufarbeitung erfordert zusätzliche Zeit. Das Gutachten der Firma Prewita hat bereits ergeben, dass bestimmte Feuerwehrgerätehäuser ersetzt werden müssen, ein Handlungsbedarf, der nicht ignoriert werden kann.

Ein zentraler Punkt der Anforderungen an Feuerwehrbedarfspläne liegt in der vollständigen Datenerhebung und Analyse, um fundierte Entscheidungen zu ermöglichen. Dies umfasst auch eine sorgfältige Planung neuer Standorte für Feuerwehrhäuser und die notwendige beantragte Unterstützung durch fachliche Expertise. Die regelmäßige Fortschreibung der Pläne alle fünf Jahre ist essenziell, um auf sich ändernde Bedingungen und Anforderungen adäquat reagieren zu können, wie die Expertseite Lülf Plus betont.

Die Feuerwehrorganisation ist unbestreitbar ein kritischer Bereich der kommunalen Sicherheitspolitik, dessen Herausforderungen nicht nur in der finanziellen Planung, sondern auch in der strukturellen Organisation und strategischen Ausrichtung liegen. Sowohl in Stemshorn als auch in Friesoythe sind dringend tragfähige Lösungen gefragt, um den Brand- und Katastrophenschutz für die Bürger sicherzustellen.

Referenz 1
www.kreiszeitung.de
Referenz 2
www.nwzonline.de
Referenz 3
www.luelf-plus.de
Quellen gesamt
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