CelleVeranstaltung

Revolution im Rechtsmarkt: Wie KI und Digitalisierung das Recht verändern!

Am 24. Januar 2025 diskutieren Experten beim Bucerius Open Innovation Lab über die Zukunft des Rechtsmarkts, KI-Integration und neue Herausforderungen in der juristischen Ausbildung. Seien Sie dabei!

Der Rechtsmarkt befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, der schleichend und kleinschrittig vollzogen wird. Diese Veränderungen wurden kürzlich während einer Veranstaltung unter der Leitung von Christoph Keese, Geschäftsführer der Axel Springer Consulting Group, diskutiert. Keese hob die Relevanz der Internetinfrastruktur hervor und warnte vor der Gefahr einer KI-getriebenen Kommodifizierung von Rechtsdienstleistungen, die zu einer Selbstzufriedenheit bei Juristen führen könnte. In diesem Kontext wurden drei unterschiedliche Perspektiven zur Zukunft des Rechtsmarkts präsentiert.

Philip Scholz, ein Vertreter des Bundesjustizministeriums, thematisierte die Herausforderungen des Zivilprozesses der Zukunft. Insbesondere die Vielfalt der Perspektiven und der Föderalismus stellen besondere Anforderungen an die Rechtsentwicklung. Markus Hartung forderte eine drastische Verbesserung des Zugangs zum Recht. Er schlug Automatisierung und das Konzept von „embedded law“ vor, um diesen Zugang zu erleichtern. Des Weiteren plädierte Til Bußmann-Welsch von der Initiative iur.reform für eine grundlegende Reform der juristischen Ausbildung, um die Integration von Technikkenntnis und Einfühlungsvermögen zu gewährleisten.

Innovative Ansätze zur Rechtsgestaltung

Im Rahmen des World Café-Formats wurden Prognosen für die Zukunft des Rechtsmarkts erarbeitet. Stefanie Otte vom OLG Celle betonte dabei die Notwendigkeit einer beteiligungsorientierten Herangehensweise, um technologiegetriebene Veränderungen sinnvoll zu nutzen. Dieses dritte Bucerius Open Innovation Lab bot den Teilnehmern nicht nur Raum für kreative Ideen, sondern auch die Möglichkeit, sich beim Bucerius Innovation Day mit Kollegen aus früheren Veranstaltungen auszutauschen.

Das Bucerius Open Innovation Lab (OIL) fungiert als Forschungs- und Entwicklungsplattform für Rechtsabteilungen, Kanzleien sowie Technologieanbieter und hat sich das Ziel gesetzt, wertvolle Erkenntnisse für die Zukunft des Rechtsberatungsmarktes zu gewinnen.

Die Herausforderungen der Digitalisierung

Die Herausforderungen, die durch die Digitalisierung des Rechtssektors entstehen, sind vielfältig. Autonome Systeme und künstliche Intelligenz benötigen dringend neue rechtliche Antworten, insbesondere wenn es um Haftung und Zurechnung von Fehlverhalten geht. Dies ist besonders relevant im Zusammenhang mit selbstfahrenden Autos, wo die Verantwortlichkeit bei Unfällen unklar bleibt. Ist es der Fahrzeughalter, der Fahrer oder der Programmierer, der haftet?

Zusätzlich offenbaren sich ethische Dilemmata. Die Entscheidung eines autonomen Fahrzeugs, ob es einem Kind ausweichen oder vielleicht einen Hund verletzen soll, erfordert vorausschauender rechtliche Entscheidungen. Die Blockchain-Technologie bietet zwar Potenziale zur Veränderung der Finanz- und Wirtschaftswelt, bringt jedoch ebenfalls neue Herausforderungen mit sich, insbesondere hinsichtlich Verantwortlichkeit und Datenschutz.

Die Digitalisierung und Big Data haben nicht nur neue Geschäftsmodelle ermöglicht, sondern auch bestehenden Regelungen wie dem Datenschutzrecht vor neue Herausforderungen gestellt. Persönliche Daten sind mittlerweile zu einem wertvollen Zahlungsmittel geworden. Unternehmen wie Google, Facebook und Amazon sammeln und analysieren umfangreiche Nutzerdaten, was die Notwendigkeit neuer gesetzlicher Regelungen unterstreicht.

Zusammengefasst steht der Rechtsmarkt am Beginn einer Transformation, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Die Notwendigkeit, die juristische Ausbildung und die rechtlichen Rahmenbedingungen den modernen Anforderungen anzupassen, ist dringlich. Die Diskussionen, wie sie in den letzten Veranstaltungen angestoßen wurden, werden einen bedeutsamen Einfluss auf die zukünftige Ausgestaltung des Rechtsmarktes haben.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte Law School und Wolters Kluwer.

Referenz 1
www.law-school.de
Referenz 3
www.wolterskluwer.com
Quellen gesamt
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