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Niederlage schockt: Ist Gislason der richtige Trainer für Deutschland?

Deutschlands Handball-Nationalmannschaft scheidet nach knapper Niederlage gegen Portugal aus der WM aus. Bundestrainer Gislason steht unter Druck. Wird er bis zur Heim-WM 2027 bleiben?

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat am 29. Januar 2025 in Oslo eine bittere Niederlage gegen Portugal hinnehmen müssen. Das Spiel endete mit 30:31, wobei die Mannschaft zur Halbzeit ein Unentschieden von 26:26 verzeichnete. Diese Niederlage bedeutet das Ausscheiden aus der Handball-Weltmeisterschaft und stellt einen weiteren Rückschlag für ein Team dar, das in der Vergangenheit auf mehr Erfolge gehofft hatte. Nach einer durchwachsenen Leistung, die sich ähnlich in der Vor- und Hauptrunde zeigte, stellte sich die Frage nach der Zukunft des Bundestrainers Alfred Gislason.

Das Team konnte auf einen starken Kader zurückgreifen, der vier U21-Weltmeister von 2023 umfasste, namentlich David Späth, Renars Uscins, Justus Fischer und Nils Lichtlein. Trotz der Erwartungen auf einen Entwicklungsschritt nach der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2022 hat der Deutsche Handballbund (DHB) seit 18 Jahren keinen Medaillengewinn bei globalen Turnieren erzielt. Die Leistungen der letzten Jahre, die bereits mit dem vierten Platz bei der Europameisterschaft im eigenen Land ihren Tiefpunkt fanden, schüren Kritik an Gislason, der mit seinen 65 Jahren der älteste Trainer unter den 32 WM-Teilnehmern ist.

Die Frage nach Gislasons Zukunft steht im Raum. Er hat angekündigt, nach der Heim-WM 2027 zurückzutreten, da dies seiner Ansicht nach ein guter Zeitpunkt sei. Sein Vertrag endet nach diesem Turnier in Deutschland, und er plant, dem Handball auch weiterhin treu zu bleiben. In einer Zeit, in der der DHB von einem „Jahrzehnt des Handballs“ gesprochen hat, wird die Rückkehr von Dagur Sigurdsson als möglicher Nachfolger diskutiert. Gislason, der seit über 40 Jahren im Handball aktiv ist, betont, dass die Arbeit mit jungen Sportlern ihm viel gebe und ihn jung halte.

Die Entwicklung des Handballs in Deutschland

Der Handball hat in Deutschland eine lange Tradition, die bis ins späte 19. Jahrhundert zurückreicht. Die moderne Form des Spiels wurde in Deutschland entwickelt, wobei Max Heiser und Carl Schelenz als zentrale Figuren gelten. Der Deutsche Handball-Bund (DHB), mit über 765.000 Mitgliedern einer der größten der Welt, hat bereits mehrere bedeutende Titel gewonnen, darunter insgesamt acht Weltmeisterschaften, verteilt auf den Feld- und Hallenhandball. Zu den erfolgreichsten Jahren gehören die Titel aus den Jahren 1938, 1978 und 2007.

Deutschland hat auch die Handball-Europameisterschaft 2024 ausgerichtet und einen Weltrekord in der Zuschauerzahl aufgestellt, mit über 53.000 in den Eröffnungsspielen. Die Handball-Bundesliga erfreut sich einer großen Beliebtheit, mit mehr als 1,6 Millionen Zuschauern in der Saison 2022/2023 und einem Zuschauerschnitt von über 5.000 pro Spiel. Der THW Kiel führt die all-time Tabelle der Bundesliga an und war in der letzten Saison mit einem Zuschauerschnitt von über 10.000 besonders erfolgreich.

Demnach bleibt zu beobachten, ob die deutsche Nationalmannschaft unter Gislason noch leistungssteigernde Impulse bieten kann, insbesondere mit Blick auf die anstehenden Qualifikationsspiele für die EM 2024 gegen die Schweiz und die Türkei. Nach der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen im Sommer 2024 wird die Mannschaft erneut an einer Weltmeisterschaft teilnehmen, um ihre Erfolge auszubauen und den angepeilten Medaillengewinn zu realisieren.

Referenz 1
www.welt.de
Referenz 2
www.sportschau.de
Referenz 3
handball100.de
Quellen gesamt
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