
Am 7. Januar 2025 fand in der Stadthalle Ellwangen der festliche Neujahrsempfang von Oberbürgermeister Michael Dambacher statt. An diesem Dreikönigstag versammelten sich rund 250 Gäste aus unterschiedlichen Bereichen, darunter Vertreter von Kirche, Politik, Wirtschaft und Vereinen. Dambacher nutzte die Gelegenheit, um den starken Zusammenhalt und die Solidarität in der Region zu würdigen und über bedeutende Themen zu sprechen, die die Bürgerinnen und Bürger in Ellwangen bewegen.
Besonders hervorzuheben war der Stellenwert des Ehrenamts. Dambacher bemerkte, dass die neuen Gesichter in den kommunalen politischen Gremien nach der letzten Kommunalwahl frischen Wind bringen. Er ehrte dabei auch Wolfgang Brenner, den Ehrenschützenmeister der Ellwanger Schützengilde, der die Landesehrennadel erhielt, jedoch aufgrund anderer Verpflichtungen nicht teilnehmen konnte. Die Pfadfinder vom Stamm St. Veit wurden für ihr Engagement bei der 72-Stunden-Sozialaktion im Altenheim St. Anna ausgezeichnet. Dambacher überreichte ihnen Gutscheine für das Ellwanger Regina-Kino als Anerkennung für ihre gemeinnützige Arbeit.
Medizinische Versorgung und Haushaltslage
Ein zentrales Thema des Abends war die angespannte Diskussion um die medizinische Versorgung im Ellwanger Krankenhaus. Dambacher teilte mit, dass trotz der Entscheidung im Kreistag gegen die Überzeugungen der Bürger bürgerschaftlicher Zusammenhalt weiterhin bestehe. Der Oberbürgermeister bedankte sich ausdrücklich für die Demonstrationen und den Bürgerprotest, die die Bedeutung des Klinikstandorts unterstrichen haben. Zudem wurde die Hoffnung auf Verbesserungen durch medizinische Versorgungszentren wie „Praxis an der Jagst“ und „Virnmed“ erwähnt.
Auf die finanzielle Situation der Stadt Ellwangen eingehend, berichtete Dambacher von einem genehmigungsfähigen Haushalt für 2025, ohne dass ein harter Sparkurs notwendig sei. Diese positive Entwicklung sei für die Bürger von großer Bedeutung, da viele Gemeinden in Deutschland mit knappen Kassen zu kämpfen haben. Dies wird durch die wiederkehrenden Herausforderungen in der Kommunalpolitik unterstrichen, wie sie auch in der Studie des Städte- und Gemeindebundes aufgezeigt werden.
Ausblick auf die Landesgartenschau und kommunales Engagement
Ein weiterer wichtiger Punkt auf der Agenda war die Landesgartenschau 2026. Dambacher bezeichnete die Veranstaltung als Chance zur Präsentation der Stadt und zur Stärkung der Gemeinschaft. Intensive Vorbereitungen sind im Gange, und es werden umfangreiche Investitionen sowie Fördergelder erwartet, wobei jedoch Unsicherheiten bezüglich zukünftiger Programme bestehen. Die unklare Situation nach der Bundestagswahl am 23. Februar könnte die Planungen beeinflussen.
Dambacher richtete einen Appell an die Bürger, sich aktiv an der bevorstehenden Bundestagswahl zu beteiligen und somit die Grundlage für eine funktionierende Demokratie zu stärken. In einem Moment der Anerkennung hob er zudem die bemerkenswerte musikalische Unterhaltung durch den Musikverein Röhlingen unter Leitung von Michael Seckler hervor sowie die Bewirtung durch die Chorwerkstatt Rindelbach, die maßgeblich zum gelungene Verlauf der Feier beitrugen.
In der heutigen Zeit wird die Wichtigkeit des Ehrenamts immer deutlicher, besonders angesichts der vielen demografischen und sozialen Herausforderungen, die die Gesellschaft außerdem betreffen. Über 200.000 ehrenamtliche Kommunalpolitiker engagieren sich in Deutschland, oft unter herausfordernden Bedingungen. Dies macht die Unterstützung und Wertschätzung solcher Engagements umso dringlicher, wie die Situation mehr denn je zeigt, dass lokales Handeln einen wertvollen Einfluss auf die Gemeinschaft hat, doch bleibt die Zukunft des Ehrenamts ungewiss.
Die Veranstaltung stellte nicht nur einen Rückblick auf Erfolge dar, sondern auch einen Ausblick auf weitere Herausforderungen, die die Kommune im Jahr 2025 erwarten. Dambacher schloss mit dem Ausdruck seines Vertrauens in den starken Gemeinschaftsgeist und das Engagement der Stadtgesellschaft, das Ellwangen weiterhin zu einem lebens- und liebenswerten Ort machen wird.