
Am 27. März 2025 hat die Technische Universität Bergakademie Freiberg (TUBAF) ihr neues Workshop-Konzept zur Stärkung des Technologietransfers vorgestellt. Die zentrale Transferstelle der TUBAF verfolgt das Ziel, Forschende in allen Phasen des Transferprozesses zu unterstützen. Dies umfasst sowohl die Bewertung des Transferpotenzials als auch umfassende Marktanalysen und das vollständige Patentverfahren ab der Erfindungsmeldung. Zudem wird die Verwertung industrierelevanter Forschungsergebnisse aktiv gefördert.
Die TUBAF legt besonderen Wert auf den Aufbau von Kontakten zur Wirtschaft, Verwaltung und Politik. Diese Kontakte ermöglichen eine zielgerichtete Beratung bei der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten für praxisorientierte Ideen. Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Begleitung von Projekten bei der Vermittlung von Dienstleistungen, wie etwa Auftragsforschung. Hierzu hat die TUBAF eine Workshopreihe mit dem Titel „Irgendwas mit Transfer“ ins Leben gerufen, die sich mit relevanten Themen wie Schutzrechten, Industriekooperationen, Verhandlungsführung und Wissenschaftskommunikation auseinandersetzt.
Wissenschaftlicher Transfer im Fokus
In der aktuellen Studie „Transfer1000“ des Fraunhofer-Instituts wird unterstrichen, dass der Technologietransfer keinesfalls im Widerspruch zum akademischen Kerngeschäft steht. Vielmehr schafft er neue Kooperations- und Finanzierungsmöglichkeiten und stärkt die Sichtbarkeit sowie die Anerkennung der eigenen Forschung. Der Zugang zu neuen Kooperationen wird dadurch wesentlich erweitert, offiziell dokumentierte Transferaktivitäten fördern zudem die Entwicklung eines erweiterten Kompetenzprofils unter den Forschenden.
Die Fraunhofer-Gesellschaft hat ebenfalls wesentliche Ziele in der Mission, technologische Innovationen in die Gesellschaft und Wirtschaft zu transportieren. Die Entwicklungen reichen von Tumorerkennung durch Künstliche Intelligenz über autonom fahrende Lastwagen bis hin zur Echtzeitsteuerung von Fabriken mittels 5G-Technologie. Zentrale Bausteine für den erfolgreichen Transfer sind ein Gründergeist, unternehmerisches Denken und wissenschaftliche Exzellenz.
Innovationen und gesellschaftliche Herausforderungen
Fraunhofer hat zwischen 2000 und heute über 480 Spin-offs gegründet. Diese Ausgründungen sind nicht nur ein integraler Bestandteil der Verwertungsaktivitäten, sondern fungieren auch als wichtige Brücke zwischen Forschung und Wirtschaft. Sie dienen als Katalysator für Innovationstransfers und sind entscheidend, um zentrale gesellschaftliche Herausforderungen wie Strukturwandel, Nachhaltigkeit und Digitalisierung zu bewältigen.
Zusätzlich zur Fraunhofer-Gesellschaft spielen die Helmholtz-Zentren eine maßgebliche Rolle beim Technologietransfer. Diese Zentren sind entscheidend für die Sicherung des Hightech-Standorts Deutschland und fördern den Transfer innovativer Technologien und spezifischen Wissens in die wirtschaftliche Anwendung. Am Alfred-Wegener-Institut (AWI) werden Aktivitäten zum Wissens- und Technologietransfer gebündelt, wobei der Fokus auf der Identifikation und Verwertung von Erfindungen liegt.
Insgesamt zeigt sich, dass der Technologietransfer aus der Forschung in die wirtschaftliche Anwendung immer wichtiger wird. Der Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ist notwendig, um innovative Lösungen zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse der Gesellschaft eingehen. Wissenschaftler, Unternehmer und Politik müssen gemeinsam an einem Str Strang ziehen, um die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu meistern.
Die Initiativen der TUBAF, der Fraunhofer-Gesellschaft und der Helmholtz-Zentren sind dabei wegweisend und bieten eine solide Grundlage für künftige Entwicklungen im Technologietransfer.