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Neues Wohnheim in Kassel eröffnet: Studierende atmen auf!

Am 7. März 2025 wurde das neue Wohnheim an der Wolfhager Straße in Kassel eröffnet. Es bietet 138 bezahlbare Wohnplätze für Studierende und unterstützt internationale Lernende in der Nordstadt.

Am 7. März 2025 wurde in Kassel das neue Wohnheim an der Wolfhager Straße 10 feierlich eröffnet. Nach einem umfangreichen Umbau, der 2019 begann und durch die Pandemie, die Energiekrise sowie Materialengpässe verzögert wurde, können nun 138 Studierende ein Zuhause finden. Davon stammen etwa die Hälfte aus dem Ausland. Die Baukosten stiegen dramatisch von ursprünglich 2,2 Millionen Euro auf insgesamt fünf Millionen Euro. Dies bedeutet Kosten von 125.000 Euro pro Wohnheimplatz, was die Notwendigkeit für bezahlbaren Wohnraum unterstreicht. Die Eröffnung fand im Beisein von Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori und Wissenschaftsminister Timon Gremmels statt, die beide die Wichtigkeit der neuen Unterkunft für Studierende betonten.

Prof. Dr. Ute Clement, Präsidentin der Universität Kassel, sieht in dem Wohnheim einen entscheidenden Faktor für die Attraktivität der Hochschule. Sie hebt hervor, dass Studienentscheidungen nicht von Wohnungsfragen abhängen sollten. Matthias Anbuhl, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Studierendenwerks (DSW), fordert in diesem Zusammenhang eine Erhöhung der Wohnkostenpauschale beim BAföG sowie eine Anpassung der Wohnraumförderrichtlinie in Hessen. Insbesondere einkommensschwächere Studierende sind auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen, der oft unterhalb der BAföG-Wohnbedarfspauschale von 325 Euro liegt, wie auch das DSW feststellt.

Förderung und Unterstützung

Das Studierendenwerk erhielt zur Finanzierung des neuen Wohnheims insgesamt 640.000 Euro Landeszuschüsse, 390.000 Euro KfW-Fördermittel sowie ein zinsgünstiges WIBank-Darlehen in Höhe von 1,6 Millionen Euro. Geschäftsführerin Christa Ambrosius äußerte ihren Dank für diese Unterstützung, warnte jedoch vor den erheblichen Kostensteigerungen im Bauwesen. Die Stadt Kassel hat zudem proaktiv den Standort des ehemaligen Bürogebäudes verdichtet, um den Bedarf an Wohnraum zu decken.

Auch vor dem Hintergrund der steigenden Lebenshaltungskosten und der Herausforderungen, denen sich zahlreiche Studierende ausgesetzt sehen, ist es entscheidend, dass die Bundesregierung Maßnahmen zur Schaffung und Förderung von Wohnraum ergreift. Der DSW hat in diesem Kontext eine Forderung nach gemeinsamen Bund-Länder-Zuschüssen für Neubau und Erhalt von Studierendenwohnheimen erhoben. In Deutschland leben rund 10 % der Studierenden in DSW-Wohnheimen, wobei die durchschnittliche Miete in diesen Einrichtungen bei 256 Euro im Monat liegt.

Langfristige Lösungen

Das Programm „Junges Wohnen“, das im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, Wohnheimplätze für junge Menschen, insbesondere Studierende, zu fördern. Im Jahr 2023 werden dafür Bundesmittel in Höhe von 500 Millionen Euro bereitgestellt, um die Schaffung neuer Wohnheimplätze durch Neubau, Umbau oder Modernisierung zu unterstützen. Klara Geywitz, die Bundesbauministerin, betont, dass junge Menschen sich keine Sorgen um bezahlbaren Wohnraum machen sollten, während sie ihre Ausbildung oder ihr Studium absolvieren.

Bürgermeisterin Nicole Maisch lobte die Entscheidung, das Wohnheim in der Nordstadt zu errichten, als positives Signal für die Gemeinschaft. Ambrosius plant zudem, die Aufenthaltsqualität in den Außenbereichen zu verbessern, sieht jedoch gleichsam finanzielle und regulatorische Hürden auf dem Weg dorthin. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist die geplante Umgestaltung des Innenhofs, der zurzeit als Parkplatz genutzt wird.

Referenz 1
www.uni-kassel.de
Referenz 2
www.stw-edu.de
Referenz 3
www.bmwsb.bund.de
Quellen gesamt
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