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Neues Projekt SpreeWasser:N : Brandenburg rüstet sich gegen Dürre!

Ein Forschungsprojekt in Brandenburg untersucht innovative Methoden zur Bekämpfung von Trockenheit. Ziel ist die Grundwasseranreicherung durch Starkregen. Entdecken Sie, wie diese Technologie helfen kann!

Das Forschungsprojekt „SpreeWasser:N“ hat das Ziel, Maßnahmen gegen extreme Wetterereignisse in Berlin und Brandenburg zu untersuchen. Ein zentrales Element des Projekts ist die Entwicklung eines Systems zur Grundwasseranreicherung, das von der Technischen Universität Berlin vorangetrieben wird. Diese innovative Technik soll dazu beitragen, die Region besser auf längere Trockenperioden vorzubereiten. Die Methode sieht vor, überschüssiges Wasser, das etwa aus Starkregen resultiert, abzufangen und in unterirdische Grundwasserleiter einzuspeisen. Dies könnte nicht nur die Wasserknappheit in der Region mindern, sondern auch dazu beitragen, wertvolle Wasserressourcen nachhaltig zu nutzen, wie rbb24 berichtet.

Ein wichtiges Prinzip dieser Technologie ist die Nutzung von kleinen Seitenarmen der Spree zur Wasserzufuhr. Hydrogeologen haben ein 3D-Modell entwickelt, das mit Hilfe künstlicher Intelligenz die geeigneten Standorte für Infiltrationsbrunnen bestimmt. Diese Brunnen können bis zu 150 Meter tief reichen und sind entscheidend für die künstliche Grundwasseranreicherung. Allerdings zeigt die Untersuchung, dass lediglich ein Drittel der untersuchten Fläche zwischen Berlin und dem Spreewald für diese Technologie geeignet ist.

Herausforderungen und Chancen

Die Brunnen selbst sind nur dort sinnvoll, wo kontinuierlich ausreichend Wasser im Untergrund vorhanden ist. Dabei müssen bestimmte Wasserschutzzonen, belastete Flächen und städtische Gebiete ausgeschlossen werden. Auch der Abstand zu Seen und Flüssen ist für den Rückfluss von Wasser von Bedeutung. Insbesondere Waldflächen kommen für die geplante Speicherung in Frage. Unter bestimmten Voraussetzungen wird auch die Option erwähnt, gereinigtes Abwasser zu speichern, was innovative Möglichkeiten zur Wassernutzung eröffnet.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und ist Teil eines umfassenderen Ansatzes zur Anpassung an die Klimafolgen. Eine verstärkte Notwendigkeit zur Anpassung ergibt sich durch den Klimawandel, der sowohl das Wasserdargebot als auch den Wasserverbrauch in Deutschland beeinflusst, wie das Umweltbundesamt hervorhebt.

Wasserressourcen und Nutzungskonflikte

Rund 70% der Wasserförderung für die öffentliche Trinkwasserversorgung stammen aus Grund- und Quellwasser. Dies stellt die Wasserversorgung im Spannungsfeld zwischen intensiver Landnutzung und konkurrierenden Interessen hinsichtlich Naturschutz, Forstwirtschaft und Landwirtschaft auf eine harte Probe. Extreme Wetterbedingungen verstärken die Nutzungskonflikte zusätzlich.

Im Rahmen des Projekts werden die Auswirkungen von Klimatrends und Extremwetterereignissen auf den Grundwasserhaushalt untersucht. Ein zentrales Arbeitsziel ist die Quantifizierung der Veränderungen im Grundwasserhaushalt sowie des Bedarfs an Grundwasser für die Trinkwasserversorgung und die landwirtschaftliche Beregnung. Diese Informationen sollen dazu dienen, die technische Ausrichtung zukünftiger Wassergewinnungs- und -versorgungseinrichtungen zu optimieren und die Effizienz verschiedener Maßnahmen zu überprüfen.

Eine nachhaltige Wasserwirtschaft wird zunehmend unverzichtbar, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. Dabei ist die gezielte Grundwasseranreicherung ein vielversprechender Ansatz, der nicht nur lokale Wasserversorger und Landwirte unterstützen kann, sondern auch eine Schlüsselrolle in der Klimaanpassungsstrategie der Region spielt.

Referenz 1
www.rbb24.de
Referenz 2
www.spreewasser-n.de
Referenz 3
www.umweltbundesamt.de
Quellen gesamt
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