
Im Kreis Kaiserslautern wird die Entsorgung von Elektroschrott durch ein neues Pilotprojekt revolutioniert. Die Kreisabfallwirtschaft hat insgesamt sieben Elektrokleingeräte-Depotcontainer aufgestellt, um die Entsorgung von Altgeräten zu verbessern und wertvolle Metalle zurückzugewinnen. Die Initiative zielt darauf ab, ein dichtes Netzwerk an Sammelstellen zu etablieren, das es den Bürgern erleichtert, ihre alten Elektrogeräte korrekt zu entsorgen, ohne auf Restmüll zurückgreifen zu müssen. Dies könnte auch positive Auswirkungen auf die Abfallgebühren haben, berichtet rheinpfalz.de.
Die Auswahl der Standorte für die Container erfolgt strategisch, um eine optimale Erreichbarkeit zu gewährleisten. Die verfügbaren Standorte sind:
- Verbandsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau: Miesau, Parkplatz am Schwimmbad bei Glascontainer.
- Verbandsgemeinde Enkenbach Alsenborn: Alsenborn, Josefstraße, Kerweplatz bei Glascontainer.
- Verbandsgemeinde Landstuhl: Landstuhl, Bahnstraße/Ecke Von-Richthofen-Straße, Parkplatz bei Glascontainer.
- Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg: Otterberg, Hauptstraße 27, Parkplatz der Verbandsgemeinde bei Glascontainer.
- Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach: Ramstein, Bauhof Ramstein, Auf der Pirsch 10.
- Verbandsgemeinde Weilerbach: Reichenbach-Steegen, Otto-Feick-Platz, Herrenbergstraße/Ringstraße; Schwedelbach, Pörrbacher Straße, Grünabfallsammelstelle.
Regeln und Hinweise für die Nutzung
Bei der Entsorgung ist es wichtig, dass Batterien und Akkus, wenn möglich, vorher entfernt werden. Die Container verfügen über separate Einwürfe für Batterien. Das Ablagern von Elektrogeräten oder anderen Abfällen auf oder neben den Containern ist nicht zulässig und wird als Ordnungswidrigkeit geahndet. Zusätzlich zu diesen Depotcontainern gibt es weitere Entsorgungsmöglichkeiten für Elektrokleingeräte, wie Wertstoffhöfe, ein Umweltmobil und die Abholung von Elektroschrott, wie auf der Webseite der Kreisverwaltung dargestellt ist.
Der Umgang mit Elektroschrott ist nicht nur aus Gründen des Umweltschutzes wichtig, sondern auch aus ökonomischen. Laut Destatis wurden im Jahr 2020 in den 27 EU-Staaten rund 4,7 Millionen Tonnen ausgedienter Elektro- und Elektronikgeräte entsorgt, was einen neuen Höchststand darstellt. Deutschland hat dabei eine besonders hohe Menge von mehr als einer Million Tonnen, was mit einem pro Kopf-Durchschnitt von 12,5 Kilogramm weit über dem EU-Durchschnitt von 10,5 Kilogramm liegt. Die hohen Zerfallsraten machen die Notwendigkeit effektiver Entsorgungs- und Recyclingprozesse umso deutlicher.
Das Pilotprojekt im Kreis Kaiserslautern ist somit ein Schritt in die richtige Richtung, um die Herausforderungen des wachsenden Elektroschrotts anzugehen und den Bürgern eine umweltbewusste Entsorgung zu ermöglichen.