
Die Ruhr-Universität Bochum, die Technische Universität Dortmund und die Universität Duisburg-Essen setzen ihre vielseitigen Kooperationen im Rahmen des MERCUR-Programms fort. Anfang April 2023 wurde eine neue Ausschreibungsrunde eröffnet, die bis zum 15. Mai 2025 Bewerbungen für bi- oder trilaterale Forschungsprojekte entgegennimmt. Diese Initiative zielt darauf ab, promovierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der drei Partner-Universitäten einen finanziellen Rückhalt zu bieten.
Das MERCUR-Programm umfasst zwei zentrale Förderlinien: Die Projektförderung und die Strukturförderung. Erstere richtet sich an Hochschulübergreifende Kooperationen und ermöglicht sogar Early Career Researchers, sich um Anschubfinanzierungen zu bewerben. Letztere unterstützt den langfristigen Ausbau und die Weiterentwicklung der Universitätsallianz Ruhr. Die Förderhöhe ist beträchtlich: Bis zu 300.000 Euro für Projekte mit einer Laufzeit von bis zu zwei Jahren sind möglich, während Early Career Researchers bis zu 100.000 Euro beantragen können.
Zweistufiges Antragsverfahren
Das Antragsverfahren ist in zwei Stufen gegliedert. Zunächst ist die Einreichung einer Antragsskizze bis zum 15. Mai erforderlich. Danach erfolgt eine Bewertung durch die Prorektorinnen und Prorektoren Forschung, die die vielversprechendsten Vorschläge zur Einreichung eines Vollantrags einladen. Ein Novum in dieser Runde ist die Verfügbarkeit der Ausschreibungsunterlagen sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch.
Das MERCUR-Programm wurde 2010 von der Stiftung Mercator und den Partneruniversitäten ins Leben gerufen, um Forschung und hochschulübergreifende Kooperationen im Ruhrgebiet zu fördern. Seit seinen Anfängen hat MERCUR beeindruckende 60 Millionen Euro in über 300 Projekte investiert. Dennoch steht eine grundlegende Veränderung an: Die Stiftung Mercator zieht sich im November 2024 aus der Kooperation zurück, was eine Neubewertung der zukünftigen Strukturen und Fördermöglichkeiten notwendig machen könnte.
Internationale Kooperationen im Hochschulbereich
Die anhaltende Bedeutung derMERUC-Programme spiegelt sich auch in den aktuellen Trends internationalen Hochschulengagements wider. Deutsche Hochschulen engagieren sich zunehmend in internationalen Kooperationen, um Studienangebote, Fakultäten und Hochschulen im Ausland aufbauen zu können. Transnationale Bildung (TNB) wird als essenziell in den Internationalisierungsstrategien von Hochschulen betrachtet. Der Kodex für deutsche Hochschulprojekte im Ausland, der 2013 von der HRK-Mitgliederversammlung verabschiedet wurde, legt qualitative Mindestanforderungen fest, die sowohl akademische als auch ethische Aspekte umfassen. Hochschulen, die diesem Kodex freiwillig beitreten, positionieren sich als qualitätsbewusste und interkulturell sensible Partner im globalen Bildungswettbewerb.
Insgesamt zeigt sich, dass das MERCUR-Programm nicht nur als bedeutender Motor für Forschungsprojekte im Ruhrgebiet fungiert, sondern auch einen Teil des größeren Rahmens internationaler Hochschulkooperationen bildet. Der kontinuierliche Ausbau solcher Partnerschaften wird als Schlüssel zur Stärkung des Bildungsstandortes Deutschland angesehen.
RUB berichtet, dass …
Internationale Hochschulkooperationen zeigen, dass …