DeutschlandErbesGesellschaftGudowHamburgHerzogtum LauenburgKreis Herzogtum LauenburgMöllnPolizeiSchwarzenbekStudieTübingenZeugen

Neues aus Herzogtum Lauenburg: Rettungswache, Prozess und geklautes Boot!

Am 1. April 2025 stehen wichtige Ereignisse im Kreis Herzogtum Lauenburg im Fokus: eine neue Rettungswache in Schwarzenbek, ein femizid-prozess in Büchen und steigende Sicherheitsfragen durch Diebstähle.

Ein osteuropäischer Fahrer wurde in Gudow von der Polizei kontrolliert, nachdem er ein gestohlenes Boot samt Trailer angehängt hatte. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass er Alkohol konsumiert hatte. Das Boot und der Trailer, die einen Wert von rund 20.000 Euro haben, waren zuvor aus einem Winterlager in Hamburg gestohlen worden und wurden schließlich auf einem Rastplatz in Gudow entdeckt. Die Ermittlungen richten sich gegen ihn wegen Urkundenfälschung sowie dem illegalen Besitz von verbotenen Gegenständen nach dem Waffengesetz, wie ln-online.de berichtet.

In einem weiteren Vorfall ist der Prozess gegen einen 60-jährigen Mann aus Büchen in vollem Gange. Dieser steht unter dem Verdacht, seine Exfrau im September erschossen zu haben. Am zweiten Prozesstag wurden wichtige Zeugen gehört, die das Geräusch von Schüssen wahrgenommen hatten. Geplant sind insgesamt elf Prozesstage, in denen auch Angehörige der getöteten Frau aussagen sollen.

Neue Rettungswache in Schwarzenbek

Ein positives Signal sendet die geplante Errichtung einer neuen Rettungswache in Schwarzenbek. Der Kreis Herzogtum Lauenburg investiert rund sechs Millionen Euro in dieses Projekt, dessen Mietvertrag kürzlich von Landrat Christoph Mager und dem Sparkassenchef Stefan Kram unterzeichnet wurde. Die Fertigstellung der Rettungswache soll im Jahr 2027 erfolgen, während der Baustart für 2026 angestrebt wird.

In einem kulturellen Schritt hat die Fielmann Group die Restaurierung eines theologischen Buches aus dem Jahr 1550 finanziert und dieses der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Mölln übergeben. Das Buch wird künftig im Stadtarchiv von Mölln aufbewahrt, was einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung des kulturellen Erbes darstellt.

Femizid: Ein alarmierendes gesellschaftliches Phänomen

Die Diskussion über Femizide nimmt in Deutschland zunehmend an Fahrt auf. Eine neue umfassende Studie des Instituts für Kriminologie der Universität Tübingen wird sich über die nächsten drei Jahre mit Tötungsdelikten an Frauen beschäftigen. Prof. Dr. Tillmann Bartsch, Prof. Dr. Deborah Hellmann und Prof. Dr. Jörg Kinzig leiten das Projekt, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird. Die Forscher möchten ein empirisches Fundament schaffen, um das gesellschaftliche Phänomen nachhaltig zu untersuchen und zur Versachlichung der Debatte beizutragen, wie hpd.de informiert.

Das zentrale Motiv für viele dieser Tötungsdelikte ist das Geschlecht der Opfer, das zu einem erhöhten Risiko führt, Opfer von Gewalt zu werden. Die Studie wird sich daher genauer mit den Motiven hinter Femiziden auseinandersetzen, die unter anderem männliches Besitzdenken, patriarchalische Frauenverachtung sowie allgemeine sexuelle Frustration thematisieren. Die Daten für die Studie stammen aus vier Bundesländern und umfassen Strafverfahrensakten von Fällen, in denen Frauen getötet oder Opfer von Körperverletzung mit Todesfolge wurden.

Ein besonderer Fokus liegt auch auf der Bewertung geschlechtsbezogener Beweggründe durch die Strafverfolgungsbehörden. Das Ziel ist, herauszufinden, wie diese Faktoren das Strafmaß beeinflussen können. Dies wird eine wichtige Grundlage für die laufende gesellschaftliche Debatte über die rechtliche Einordnung des Femizids schaffen, wobei Forderungen nach einem eigenen Straftatbestand im Raum stehen.

Das Werteverständnis in der Gesellschaft wird durch solche Taten auf eine harte Probe gestellt. Feministische Bewegungen zeigen sich besorgt über die bestehenden gesellschaftlichen Strukturen, die solche Gewalttaten begünstigen und aufrechterhalten. Der Fall des Attentäters von Winnenden, der gezielt Frauen tötete, hat bereits viel Aufmerksamkeit auf das Thema Frauenfeindlichkeit gelenkt. Der Incel-Bewegung wird in diesem Kontext als Beispiel für eine gefährliche Form von Frauenfeindlichkeit durch sexuelle Frustration zitiert.

Referenz 1
www.ln-online.de
Referenz 3
hpd.de
Quellen gesamt
Web: 4Social: 193Foren: 7