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Neuer Geschäftsführer bei LVB: Toralf Müller plant Innovation und Wachstum!

Ronald Juhrs tritt Ende Oktober 2025 in den Ruhestand. Toralf Müller, erfahrener Maschinenbauingenieur, übernimmt die technische Geschäftsführung der Leipziger Verkehrsbetriebe und plant Innovationen zur Effizienzsteigerung.

Der Leipziger Nahverkehr steht vor einem Führungswechsel. Ronald Juhrs, der langjährige technische Geschäftsführer der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB), wird Ende Oktober 2023 in den Ruhestand treten. Ab dem 1. Oktober 2023 wird Toralf Müller, ein erfahrener Maschinenbauingenieur, seine Position übernehmen. Müller, der aus Sangerhausen, Sachsen-Anhalt, stammt, war zuvor technischer Geschäftsführer bei den Verkehrsbetrieben Hamburg Holstein und zuletzt Mitglied der Geschäftsleitung bei der eMIS Deutschland GmbH in Hamburg. In dieser neuen Rolle sieht Müller große Chancen, das Unternehmen weiterzuentwickeln und Innovationen zu fördern, wie lvz.de berichtet.

Die Notwendigkeit eines Führungswechsels fällt in eine Zeit, in der die Leipziger Verkehrsbetriebe vor erheblichen Herausforderungen stehen. Die Rahmenbedingungen für den öffentlichen Nahverkehr in Deutschland haben sich in den letzten Jahren verschlechtert. Steigende Energie- und Materialkosten sowie Löhne stellen eine enorme Belastung für die LVB dar. Um weiterhin leistungsfähig bleiben zu können, benötigen die Verkehrsbetriebe im Jahr 2024 einen Zuschuss von 94 Millionen Euro, wie l-iz.de hervorhebt.

Fahrgastzahlen steigen trotz Herausforderungen

Die Nachfrage nach öffentlichen Verkehrsmitteln hat in Leipzig einen deutlichen Anstieg erlebt. Im Jahr 2021 wurden 103 Millionen Fahrgäste gezählt, 2022 waren es bereits 136 Millionen und 2023 stieg diese Zahl auf 153 Millionen. Für 2024 wird ein weiteres Wachstum auf 160 Millionen Fahrgäste erwartet, wobei realistisch eher 166 bis 170 Millionen prognostiziert werden. Der Anstieg der Fahrgastzahlen wird teilweise dem Deutschlandticket zugeschrieben, das eine kostengünstige Mobilitätsoption darstellt.

Trotz dieser positiven Entwicklung ist die wirtschaftliche Lage schwierig. Die Ratsversammlung hat am 18. Dezember 2024 über die notwendigen Zuschüsse entschieden, die aus Gewinnen der städtischen Wasserwerke und Stadtwerke finanziert werden. Der Höchstbetrag für den Verkehrsleistungsfinanzierungsvertrag (VLFV) bleibt für 2025 bei 94,1 Millionen Euro, was auch die anhaltend herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen widerspiegelt.

Investitionen und zukünftige Projekte

Um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden, haben die Leipziger Verkehrsbetriebe ein Produktivitätsprogramm zur Effizienzsteigerung initiiert. Zukünftige Investitionen in neue Bahnen und den Ausbau des Gleisnetzes stehen ebenfalls auf der Agenda. Im Testbetrieb soll bereits 2026 mit neuen XXL-Straßenbahnen (45 Meter lang und 2,40 Meter breit) begonnen werden. Allerdings bleibt abzuwarten, ob die Testergebnisse rechtzeitig vorliegen, um einen regulären Fahrbetrieb im gleichen Jahr zu gewährleisten.

In dieser dynamischen und herausfordernden Zeit wird Toralf Müller, der mit seiner Erfahrung und visionären Ideen in das Unternehmen eintritt, eine entscheidende Rolle bei der Weiterentwicklung der Leipziger Verkehrsbetriebe spielen. Es bleibt zu hoffen, dass die geplanten Innovationen und Investitionen die LVB zukunftssicher machen und die wachsenden Fahrgastzahlen weiterhin unterstützen.

Referenz 1
www.lvz.de
Referenz 3
www.l-iz.de
Quellen gesamt
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