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Nestlé zieht den Stecker: „KitKat Vegan“ verschwindet aus den Regalen!

Nestlé zieht den veganen Schokoriegel „KitKat Vegan“ aus dem Handel, um sich auf klassische Produkte zu konzentrieren. Trotz wachsender Nachfrage bleibt vegane Schokolade in Deutschland Nische.

Nestlé hat die Konsequenzen der wachsenden Beliebtheit veganer Ernährung in der Süßwarenbranche spürbar wahrgenommen und beendet den Verkauf des veganen Schokoriegels „KitKat Vegan“. Diese Entscheidung wurde aufgrund der strategischen Neuausrichtung des Unternehmens auf traditionelle Schokoladenprodukte getroffen. Der Riegel, der im August 2022 im Hamburger Schokoladenwerk eingeführt wurde, wird nun nicht mehr in Discountern, Supermärkten oder im offiziellen Onlineshop erhältlich sein. Dies ist ein Zeichen, dass vegane Schokolade in Deutschland trotz ihres Wachstums immer noch ein Nischenprodukt bleibt, wie Ruhr24 berichtet.

Der „KitKat Vegan“ war positiv für die Umwelt: Der Kohlendioxid-Fußabdruck des Riegels lag 18 % unter dem von klassischer Milchschokolade. Bei der Herstellung war eine Produktion von rund 800.000 Riegeln pro Charge geplant, was das Potenzial für eine erheblich nachhaltigere Schokolade aufzeigte. Nach Angaben von Fortune Business Insights wurde der weltweite Markt für vegane Schokolade 2023 auf etwa 1,25 Milliarden US-Dollar geschätzt und soll bis 2032 auf etwa 3,77 Milliarden US-Dollar wachsen.

Der Kontext des Marktes für vegane Schokolade

Der vegane Schokoladenmarkt zeigt sich dynamisch und im Aufschwung. Laut einem Bericht von Allied Market Research hatte der globale Markt 2022 ein Volumen von 585,8 Millionen US-Dollar und wird bis 2032 auf 2 Milliarden US-Dollar anwachsen. Die jährliche Wachstumsrate (CAGR) wird auf 13,1 % zwischen 2023 und 2032 prognostiziert. Hauptfaktoren für dieses Wachstum sind das steigende Bewusstsein über die Umweltauswirkungen der Tierhaltung und die zunehmende Nachfrage nach veganer Schokolade, die durch die steigende Akzeptanz von Veganismus und pflanzlicher Ernährung angetrieben wird, berichtet Vegconomist.

Ein weiteres wichtiges Segment ist die vegane Milchschokolade, die 2022 einen Marktanteil von 43,3 % einnahm. Dieser Marktbereich wird ebenfalls von einer hohen Wachstumsrate profitieren. Besonders bei Verbrauchern mit diätetischen Einschränkungen wächst das Interesse an pflanzlichen Alternativen, die Geschmack und Textur der traditionellen Milchschokolade bieten.

Nachhaltige Ziele von Nestlé

Trotz der Beendigung des „KitKat Vegan“ bleibt Nestlé nicht untätig. Das Unternehmen hat sich ambitionierte Ziele gesetzt: Bis 2050 will es seine Treibhausgasemissionen auf null reduzieren und plant, die Emissionen in der gesamten Wertschöpfungskette bis 2030 um 50 % zu senken. Investitionen in regenerative Landwirtschaft, erneuerbare Energien und die Verbesserung der Energieeffizienz in der Produktion sind zentrale Bestandteile dieser Strategie. Ruhr24 hebt hervor, dass „KitKat Vegan“ im Gegensatz zur Situation in Deutschland im Handel von Großbritannien weiterhin zu finden ist.

Insgesamt zeigt sich, dass der Markt für vegane Schokolade trotz des Rückzugs eines prominenten Produktes von Nestlé weiterhin auf Wachstumskurs ist. Die Nachfrage nach nachhaltigen und pflanzlichen Alternativen im Süßwarensektor ist ungebrochen und bietet eine vielversprechende Perspektive für die Zukunft.

Referenz 1
www.ruhr24.de
Referenz 2
www.theinsightpartners.com
Referenz 3
vegconomist.de
Quellen gesamt
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