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NASA’s Parker Solar Probe übersteht Rekordflug zur Sonne unbeschadet!

Die Parker Solar Probe hat am 24. Dezember 2024 ihren Vorbeiflug an der Sonne erfolgreich abgeschlossen. Alle Systeme sind intakt, während die Mission mehr über Sonnenwinde und Temperaturunterschiede erforscht.

Die NASA-Mission „Parker Solar Probe“ hat am 24. Dezember 2024 ihren Vorbeiflug an der Sonne erfolgreich gemeistert. Die Sonde kam dabei bis auf nur sechs Millionen Kilometer an die Sonnenoberfläche heran, während sie mit einer bisherigen Höchstgeschwindigkeit von etwa 690.000 Kilometer pro Stunde flog. Mit dieser Geschwindigkeit übertrifft sie jedes andere vom Menschen geschaffene Objekt in der Geschichte der Raumfahrt. Alle Systeme und wissenschaftlichen Instrumente der Parker Solar Probe funktionieren normal und sind intakt, wie op-online.de berichtet.

Während des Vorbeiflugs stellte die Sonden in der extremen Umgebung der Sonne ihre Widerstandsfähigkeit unter Beweis. Helene Winters, die Projektmanagerin der Mission, hob die erfolgreiche Funktion aller Systeme hervor, trotz der intensiven Sonnenstrahlung. Bei der größten Annäherung bestand kein Kontakt zwischen der Sonde und den Forschungsteams auf der Erde, was die autonomen Fähigkeiten der Sonde bestätigte.

Technologie und Design der Parker Solar Probe

Ein Schlüsselaspekt der Parker Solar Probe ist ihr innovativer Hitzeschild, der es der Sonde ermöglicht, extremen Temperaturen zu trotzen. Der Hitzeschild, genannt Thermal Protection System (TPS), hat einen Durchmesser von 2,3 Metern und besteht aus mehreren Schichten aus Kohlenstoff-Composite-Material. Er ist 12 Zentimeter dick und wiegt 73 Kilogramm. Trotz äußerer Temperaturen von bis zu 1.400 Grad Celsius bleibt die Innenseite des Hitzeschilds komfortable 30 Grad Celsius warm. Dies ist entscheidend, da die Korona – die äußere Schicht der Sonnenatmosphäre – Temperaturen von über einer Million Grad Fahrenheit aufweist, auch wenn die Dichte der Partikel in dieser Region niedrig ist. Diese Kombination aus hoher Temperatur und niedriger Dichte führt dazu, dass die Wärmeübertragung zur Sonde minimiert wird, wie nasa.gov erläutert.

Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal ist die Solar Probe Cup, ein Faraday-Becher, der Ionen- und Elektronenströme aus dem Sonnenwind misst. Diese Komponente ist nicht durch den Hitzeschild geschützt, zeichnet sich jedoch durch Materialien wie Titan-Zirkonium-Molybdän aus, die daran hindern, bei hohen Temperaturen zu schmelzen. Zur Kühlung der Sonnenkollektoren verwendet die Sonde ein einzigartiges System mit deionisiertem Wasser. Dieses kann die Temperatur der Sonnenkollektoren regulieren, als würde es einen mittelgroßen Wohnraum kühlen.

Forschung und Zielsetzung

Die Mission der Parker Solar Probe über einen Zeitraum von sieben Jahren besteht aus 24 Umläufen um die Sonne. Sie soll die Temperaturunterschiede in der Sonnenatmosphäre untersuchen, die Entstehung von Sonnenwinden entdecken und besser verstehen, wie koronale Massenauswürfe Sonnenstürme erzeugen können, die gefährlich für Satelliten und Stromnetze sein können. Ein zentrales Rätsel der solaren Forschung ist der Temperaturunterschied zwischen der Sonnenoberfläche, die etwa 5.500 Grad Celsius misst, und der Korona, wo die Temperaturen über eine Million Grad Celsius erreichen. Frühere Hypothesen besagen, dass Magnetfeldlinien möglicherweise eine wichtige Rolle bei der Erklärung dieser Diskrepanz spielen.

Die „Parker Solar Probe“ ist nach dem Astrophysiker Eugene Parker benannt, der als Pionier der modernen Sonnenforschung gilt und 2022 verstarb. Parker war der erste, der die Existenz des Sonnenwinds theoretisch vorhersagte und damit einen entscheidenden Beitrag zu unserem Verständnis der Sonne und ihrer Auswirkungen auf das gesamte Sonnensystem geleistet hat. Die Mission wird oft als erste Berührung eines Sterns durch den Menschen bezeichnet, was die Bedeutung und den historischen Wert der Parker Solar Probe weiter unterstreicht, wie auch tagesschau.de betont.

Referenz 1
www.op-online.de
Referenz 2
www.nasa.gov
Referenz 3
www.tagesschau.de
Quellen gesamt
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