
Am 11. Januar feiert die Narrenzunft Breame aus Schlatt ihr 75-jähriges Bestehen. Präsident Jochen Metzger betont, dass dieses besondere Fest die Traditionen der Zunft lebendig werden lasse. Geplant ist ein abwechslungsreiches Programm, das verschiedene Höhepunkte aufweist.
Ein zentrales Element der Feierlichkeiten wird das traditionelle Narrenbaumstellen sein, bei dem die Holzer-Gruppe aus Hausen unterstützt. Diese Gruppe ist bekannt für ihre Verwendung traditioneller Methoden, um den Narrenbaum aufzustellen, der bereits vor dem Jahreswechsel gefällt wurde. Neben diesem Brauchtum werden auch Brauchtumstänze der Brückle-Hexen und Aufführungen einer neu gegründeten Kindergruppe präsentiert.
Emotionale Höhepunkte der Feier
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Feierlichkeiten wird die emotionale Verabschiedung langjähriger Mitglieder sein, darunter die Narreneltern und der Narrenpolizist. Zunftmeister Andreas Herzog hebt die Bedeutung dieser Abschiede hervor, die das Gemeinschaftsgefühl der Zunft stärken.
Die Narrenzunft Breame zählt heute etwa 45 Mitglieder und blickt auf eine ereignisreiche Geschichte zurück. Der Festtag beginnt um 10 Uhr an der Hohenkrähenhalle in Schlatt, und jeder interessierte Fasnachtsfreund ist herzlich eingeladen, an diesem Jubiläum teilzunehmen.
Fasnacht als kulturelles Erbe
Die Feierlichkeiten der Narrenzunft Breame finden im Kontext der größeren Tradition der fasnächtlichen Bräuche in Deutschland statt. Die schwäbisch-alemannische Fastnacht, deren zeitlicher Auftakt oft am Dreikönigstag gefeiert wird, zieht jährlich Tausende von Menschen an. Der erste Haupttag ist der „Schmutzige Donnerstag“, der drei Tage vor Fastnachtssonntag folgt. Die Fasnet bietet ein breites Spektrum an Brauchtum, das bis zum Aschermittwoch, und die daran gebundenen rituellen Praktiken einen tiefen Einblick in das kulturelle Gedächtnis der Region gewähren.
Die Fasnacht ist mehr als nur eine Feier; sie ist ein Gemeinschaftserlebnis, das die Ordnungen des Alltags in Frage stellt. Häufig werden dabei Narrenattribute wie Schellen, Fuchsschwänze und Spieglein verwendet, die ihren Ursprung im Spätmittelalter haben. Dieses reichhaltige Brauchtum und die damit verbundenen Traditionen spiegeln die regionale Identität wider und verbinden Menschen aus unterschiedlichen Kulturen. Diese lebendige Tradition wird auch auf Feiern wie dem Jubiläum der Narrenzunft Breame eindrucksvoll zur Schau gestellt.
In diesem Sinne wird das 75-jährige Bestehen der Narrenzunft nicht nur ein Anlass für Feierlichkeiten, sondern auch eine Gelegenheit, die Bedeutung der Fasnacht als immaterielles Kulturerbe zu würdigen. Die fortdauernde Praxis der Fasnet trägt dazu bei, alte Traditionen in die Gegenwart zu bringen und ein Gefühl der Gemeinschaft zu fördern.