
Das Broken Frames Syndicate ist ein innovatives Ensemble, das sich der Neuen Musik widmet und dabei gesellschaftliche Themen in den Fokus seiner Programme rückt. Der Titel des aktuellen Programms „Mach kaputt, was dich kaputt macht“ regt zur Diskussion an und stellt grundlegende Fragen über die menschliche Existenz. Am Freitag, dem 21. März, wird das Ensemble um 19.30 Uhr im Atelier Wäscherei auftreten. Der Eintritt ist kostenlos, doch wird ein Betrag ab fünf Euro empfohlen, um die kreative Arbeit der Musiker zu unterstützen. Dies berichtet op-online.de.
Das Syndikat wurde 2018 an der Akademie des Ensemble Modern gegründet und setzt sich aus internationalen Musikerinnen und Musikern zusammen. Im vergangenen Jahr konnte das Ensemble den renommierten Ernst-von-Siemens-Ensemblepreis gewinnen. Die Programmgestaltung fördert die Zusammenarbeit mit aufstrebenden Komponisten und zielt darauf ab, die klassische Konzertlandschaft zu diversifizieren und neue Wege der musikalischen Erzählung zu beschreiten, wie die EVS Musikstiftung betont.
Ein Raum für Diskussion
Seit seiner Gründung verfolgt das Broken Frames Syndicate den Plan, sich von den veralteten Strukturen der Musikbranche zu lösen und innovative Formate zur Vermittlung seiner Themen zu entwickeln. Das Ensemble plant bei jedem Auftritt, das Publikum aktiv in die Konversation einzubeziehen. Sie stellen die Frage „Was macht Dich kaputt?“ und beziehen auch die Antworten befreundeter Komponisten ein. Dies schafft einen Dialog, der über die Musik hinausgeht und zur Reflexion anregt.
Das Programm wird dabei von einem breiten Spektrum an Kompositionen junger Künstlerinnen und Künstler geprägt, sowohl aus der Region als auch international. Besonders hervorzuheben ist das Stück „Le Petit Scandale“ von der polnischen Komponistin Zaneta Rydzewska, in dem es zu lautstarken Auseinandersetzungen unter den Ensemble-Mitgliedern kommt. Dieser Aspekt der Kommunikation, einschließlich Streitereien und Diskussionen, steht im Mittelpunkt des Auftaktabends.
Kreative Ansätze zur Neuen Musik
Der Frankfurter Komponist Tobias Hagedorn hat einen kreativen Ansatz entwickelt, der Raum für gegenseitiges Zuhören und Verständnis schaffen soll. Diese innovative Herangehensweise spiegelt die Merkmale der zeitgenössischen Musik wider, die eine Vielzahl von Stilen und Genres vereint, von Impressionismus über Atonalität bis hin zu Minimal Music. Timothy Hagedorn und andere tragen dazu bei, das traditionelle Konzert neu zu denken und musikalische Erlebnisse auf höchstem Niveau zu schaffen, was die Definition von Musik selbst infrage stellt und immer wieder Diskussionen anzuregen vermag, wie es oberprima.com beschreibt.
Der Auftaktabend scheint somit mehr als nur ein Konzert zu sein; er bietet eine Plattform für Diskussionen über wichtige gesellschaftliche Themen durch die Linse der Neuen Musik. Die Bar und der Ausstellungsraum im Atelier Wäscherei sind vor Konzertbeginn geöffnet, was zusätzliche Gelegenheiten zur Interaktion und zum Austausch schafft.