
Am 24. Februar 2025 veröffentlichte die Süddeutsche Zeitung die Ergebnisse eines aktuellen Tests der Stiftung Warentest zu Mundspülungen, die Teil der Zahnpflegeroutine sind. Diese Produkte sollen nicht nur vor Karies, sondern auch vor Zahnfleischentzündungen schützen. Besonders empfohlen werden Mundspülungen für Personen mit festsitzenden Zahnspangen, da diese Probleme verstärken können.
Insgesamt wurden 20 Mundspülungen getestet, darunter três für Kinder. Von diesen erhielten fünf Produkte die Note „gut“ und eines sogar „sehr gut“. Fast alle getesteten Mundspülungen bieten einen guten bis sehr guten Kariesschutz, dank eines ausreichenden Fluoridgehalts. Allerdings zeigt ein getestetes Produkt, das Hydroxylapatit verwendet, eine mangelhafte Wirksamkeit gegen Karies und wurde entsprechend mit „mangelhaft“ bewertet.
Überprüfung der Produkte und deren Wirksamkeit
Nur acht der getesteten Mundspülungen bieten einen zuverlässigen Schutz gegen Zahnbelag und Zahnfleischentzündungen. Dies liegt an der ausreichenden Menge an Zink und anderen antimikrobiell wirksamen Bestandteilen, die in den Produkten enthalten sind. Die Verpackungen und deren Recyclingfähigkeit wurden ebenfalls in die Bewertung einbezogen. Von insgesamt 20 Produkten erhielten 14 einen Punktabzug aufgrund unzureichender Recyclingfähigkeit, wobei zwei Flaschen aus undurchsichtigem PET bestehen, das nicht recycelbar ist.
Die Testsieger unter den Mundspülungen sind „Total Care Zahn-Schutz“ von Listerine mit der Note 1,4, gefolgt von „Super Clean Mundspülung Antibakteriell“ von Happybrush und „Antibakteriell Pflege & Schutz“ von Odol-med3, die beide die Note 1,8 erhielten. Während die Mundspülungen für Erwachsene im Test gut abschneiden, schneiden die Kinder-Mundspülungen eher mittelmäßig ab. Zwei erhalten die Note „befriedigend“ und eines sogar nur „ausreichend“.
Die Kinderprodukte bieten daher keinen gleichzeitigen Schutz vor Karies und Zahnfleischentzündungen. Zudem sind zwei der getesteten Kinder-Mundspülungen aufgrund mangelnder Recyclingfähigkeit abgewertet worden. Die Forschungen um Mundspülungen sind besonders relevant,a
da ein Rückgang der Karieslast in Deutschland in allen Altersgruppen beobachtet wurde.
Kariesprävention und der Einfluss von Fluorid
Wie in einem Artikel auf PMC erläutert, ist der Rückgang der Karieslast auf die regelmäßige Anwendung von Fluoridpräparaten zurückzuführen. Diese beinhalten insbesondere fluoridhaltige Zahnpasten und Fluoridlacke, die für die Kariesreduktion entscheidend sind. Der Wirkmechanismus von Fluorid umfasst die Bildung einer Fluoridspeicherschicht, Remineralisation sowie die Hemmung der bakteriellen Glykolyse.
Die Bedeutung von Fluorid in der Kariesprävention verdeutlicht die Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen Fluoridkonzentration und Kariesreduktion. Es gibt keine Bedenken bezüglich der allgemeinen Toxizität durch lokale Fluoridanwendungen, jedoch sollte die Zahnpastamenge bei Kleinkindern auf ein Minimum beschränkt werden, um Schmelzfluorosen zu vermeiden.
Für Kleinkinder wird eine Zahnpastamenge in der Größe eines Reiskorns bis zu zwei Jahren sowie eine erbsengroße Menge bis zu sechs Jahren empfohlen. Fluoridlacke zeigen besonders positive Effekte bei Kindern mit erhöhtem Kariesrisiko. Studien belegen, dass auch Senioren von Fluoridierungsmaßnahmen profitieren, besonders wenn sie ein hohes Kariesrisiko haben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Mundspülungen, ergänzt durch fluoridhaltige Produkte, eine wesentliche Rolle im Rahmen eines umfassenden kariespräventiven Gesamtkonzepts spielen. Neben der Mundhygiene spielt auch die Ernährung eine wichtige Rolle bei der Kariesvermeidung, besonders in der Kieferorthopädie und bei der Pflege von festsitzenden Zahnspangen.