bundesweitDeutschlandMünchenTequila

München nach Silvester: Altglas-Hochlauf mit 500 Flaschen und Sorgen!

Ein Blick auf das Altglasaufkommen in München nach Silvester: Welche Getränke landeten in den Containern? Erfahren Sie mehr über die Herausforderungen und Lösungen für die Stadt.

Nach dem Silvesterfest hat München ein erhebliches Aufkommen an Leergut zu verzeichnen, was insbesondere um die Glascontainer deutlich wird. In der Baumstraße im Glockenbachviertel wurden bemerkenswerte 306 Flaschen Wein gezählt. Diese bestanden schätzungsweise zu 50 Prozent aus Rot- und zu 50 Prozent aus Weißwein. Zudem fanden sich dort 187 Flaschen Schaumwein, wobei vor allem Sekt und Prosecco dominieren. Auch einige edelste Champagnerflaschen von Moët & Chandon und Veuve Clicquot waren darunter. Daneben gab es neun Flaschen Aperol und 40 Flaschen Glühwein.

Die Auswahl an harten Spirituosen war ebenfalls bemerkenswert: 15 Flaschen Wodka, fünf Gin, drei Whisky und zwei Rum. Internationale Spezialitäten wie ein chinesischer Pflaumenwein, Amaretto, Lillet und Jägermeister ergänzten das Bild. Zudem fanden sich in der Eduard-Schmid-Straße 276 Flaschen Rot- und Weißwein sowie 178 Flaschen Schaumwein. Auch hier gab es diverse Flaschen Gin, Wodka, Rum, Tequila und Korn. Unter den Fundstücken war auch ein armenischer Armagnac der Marke „Arvest“ zu finden.

Logistische Herausforderungen der Altglasentsorgung

Die Probleme mit überfüllten Glascontainern nach Feiertagen sind in München seit Jahren ein Thema. Oft sind die Wertstoffinseln vermüllt, was gefährliche Stolperfallen schafft. Deshalb haben verschiedene Fraktionen im Stadtrat immer wieder Anträge zur Verbesserung dieser Situation gestellt. Jüngst hat die CSU einen neuen Antrag eingebracht, der zusätzliche Leerungen der Container vor Feiertagen fordert. Der Abfallwirtschaftsbetrieb (AWM) soll hierfür mit den zuständigen Firmen wie Remondis für Altglas und Wittmann für Kunststoffe und Aluminium in Kontakt treten.

Remondis entsorgt in München jährlich 29.500 Tonnen Altglas, verteilt auf 863 Container. Die Dichte der Container wird als ausreichend, aber nicht optimal beschrieben. Obwohl die Stadt München keinen direkten Einfluss auf die Leerungszyklen hat, empfiehlt Remondis, Altglas besser vor den Feiertagen abzugeben, um Engpässe zu vermeiden. Während der Hochsaison zu Weihnachten und Silvester kommt es regelmäßig zu Verzögerungen bei der Abholung, was die Situation weiter verschärft.

Wichtige Informationen zur Glasverwertung

In Deutschland wurden im Jahr 2023 etwa 6,883 Millionen Tonnen Glas produziert. Davon gingen 3,928 Millionen Tonnen in die Behälterglasproduktion. Glas ist bekanntlich unendlich oft recycelbar, und die Einführung eines flächendeckenden Sammelsystems für Behälterglas wurde bereits 1974 vollzogen. Aktuell sind bundesweit über 250.000 Altglascontainer im Einsatz. Die Farbsortierung der gesammelten Gläser ist entscheidend, um die hohen Qualitätsstandards der Glasindustrie zu gewährleisten.

Im Jahr 2021 lag die Verwertungsquote für Behältergläser bei 80,3 %. Schätzungen zufolge landen jedoch jährlich rund 20.000 Tonnen Altglas im Restmüll, was 68 % der offiziell entsorgten Menge entspricht. Eine saubere Trennung des Altglases ist notwendig, da bestimmte Gläser nicht in die Altglasbehälter gehören.

Zusammenfassend zeigt sich, dass die Stadt München nicht nur bei der Erfassung des Müllaufkommens zu Silvester, sondern auch bei der langfristigen Lösung der Altglasentsorgung vor erheblichen Herausforderungen steht. Die Mischung aus traditionellem Feiern und der Pflicht zur umweltgerechten Abfallwirtschaft erfordert ein Umdenken und die Umsetzung neuer Strategien.

Referenz 1
www.tz.de
Referenz 2
www.sueddeutsche.de
Referenz 3
www.umweltbundesamt.de
Quellen gesamt
Web: 11Social: 159Foren: 99