
Am 11. März 2025 hat der Flughafen München nach einem großflächigen Flugausfall am Montag seinen Betrieb wieder aufgenommen. Die flughafenspezifischen Abläufe wurden mittlerweile wieder normalisiert, dennoch sind einige Flüge nach wie vor von Annullierungen betroffen. Vor dem Hintergrund eines 24-stündigen Warnstreiks, der unter der Gewerkschaft Verdi organisiert wurde, kam es am Montag zu erheblichen Einschränkungen im Luftverkehr.
Laut einem Sprecher des Flughafens verlief die Wiederaufnahme des Betriebs erfreulich gut. Die Mehrheit der ursprünglich geplanten Flüge wird nun planmäßig abgefertigt. Am Montag waren jedoch fast 80 Prozent der Verbindungen ausgefallen; von rund 820 geplanten Starts und Landungen fanden lediglich etwa 170 statt. Auch am vorausgegangenen Sonntag mussten bereits 40 Flüge annulliert werden, was die Situation im Münchener Luftverkehr weiter verschärfte.
Hintergründe des Warnstreiks
Der Warnstreik betraf 13 deutsche Flughäfen, darunter renommierte Standorte wie Frankfurt, Köln/Bonn und Berlin/Brandenburg. Gewerkschaft Verdi forderte eine Tariferhöhung von acht Prozent oder alternativ mindestens 350 Euro mehr pro Monat sowie erhebliche Zuschläge für belastende Arbeitszeiten. Die Arbeitgeber hingegen wiesen diese Forderungen als nicht finanzierbar zurück.
Die Auswirkungen des Streiks waren in der gesamten Branche spürbar. Im Flughafen Frankfurt beispielsweise wurde von den 1.116 geplanten Flügen bereits rund 1.050 gestrichen. Am Montag fand dort kein Passagierflugbetrieb statt, und es mussten Leerflüge ohne Passagiere durchgeführt werden, um Flugzeuge an die richtigen Standorte zu bringen.
Weitere Auswirkungen und Reaktionen
Die Gewerkschaft kündigte an, dass die dritte Verhandlungsrunde zur Tarifforderung am kommenden Freitag beginnen soll. Dabei sollen auch weitere Forderungen wie die Anhebung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro sowie die Gewährung von drei zusätzlichen freien Tagen besprochen werden. Fraport warnte zudem vor möglichen Beeinträchtigungen und Verspätungen, die auch über den Streikzeitraum hinaus anhalten könnten.
Mit dem Streik wurde das gesamte Luftverkehrsnetz in Deutschland vor große Herausforderungen gestellt. Verdi hatte durch den Teilnehmerandrang an den 13 Flughäfen, wo Beschäftigte aus dem öffentlichen Dienst der Flughafenbetreiber, Bodenverkehrsdienste und Luftsicherheitsbereiche ihre Arbeit niederlegten, eine breite Unterstützung erzielt. Die Auswirkungen des Ausstands hatten zum Rückgang der Passagierzahlen von mehr als 510.000 betroffenen Reisenden geführt, was dem wöchentlichen Durchschnitt von Vor-Corona-Zeiten vergleichbar war.
Insgesamt deutet die Lage aktuell darauf hin, dass sich der Betrieb am Münchener Flughafen und an anderen betroffenen Airports allmählich stabilisiert. Diskussionen über die Tarifforderungen und deren Umsetzung bleiben jedoch ein zentrales Thema in den kommenden Tagen und Wochen.
Weitere detaillierte Informationen finden Sie in den Berichten von PNP und Zeit.