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München erschüttert: 51 Fahrschüler mit gefälschten Erste-Hilfe-Scheinen!

Münchner Polizei deckt groß angelegte Urkundenfälschung auf: 51 Fahrschüler erwarben gefälschte Erste-Hilfe-Zertifikate. Zwei Männer, die die Fälschungen verkauften, stehen unter Verdacht.

In München sind mindestens 51 Fahrschüler Opfer eines groß angelegten Betrugs mit gefälschten Erste-Hilfe-Bescheinigungen geworden. Dies ergab eine Untersuchung der Münchner Kriminalpolizei, die nun gegen zwei Männer ermittelt. Beide 45 Jahre alten Iraker sollen die Fälschungen hergestellt und verkauft haben, die für die Beantragung eines Führerscheins erforderlich sind. Laut pnp.de kostet der reguläre Erste-Hilfe-Kurs etwa 60 Euro und dauert einen Tag, während die Betrüger die gefälschten Bescheinigungen für bis zu 100 Euro anboten, ohne dass die Fahrschüler tatsächlich am Kurs teilgenommen hatten.

Die Männer gerieten beim Versuch, einen anderen Fall zu klären, ins Visier der Polizei. Bei einer Durchsuchung im März 2024 wurden nicht nur gefälschte Bescheinigungen, sondern auch Blanko-Dokumente und Datenträger sichergestellt. Eine Überprüfung von über 500 Erste-Hilfe-Bescheinigungen durch die Fahrerlaubnisbehörden in München, Starnberg und Fürstenfeldbruck offenbarte, dass 51 Totalfälschungen identifiziert werden konnten. Alle Fälschungen wurden zwischen März 2023 und März 2024 erstellt.

Der Betrugsmodus und seine Folgen

Die Fälschungen erfolgten durch das einfache Fotokopieren eines Blanko-Formulars eines anerkannten Kursanbieters. Diese Methode erschwerte die Erkennung der Fälschungen, insbesondere weil die Fahrerlaubnisbehörden nicht mit der hohen Anzahl an Anträgen rechneten. Sporadisch auftretende identische Registriernummern führten dazu, dass die Fälschungen zunächst nicht auffielen. Bei einer Aufklärungsquote von 80 bis 90 Prozent im Bereich der Urkundenfälschung ist die dortige Situation besonders besorgniserregend. In Deutschland wurden im Jahr 2021 etwa 90.800 Fälle von Urkundenfälschung gemeldet, eine Zahl, die tendenziell rückläufig ist, wie webid-solutions.com feststellt.

Die betroffenen Fahrschüler, viele von ihnen aus dem Ausland und teilweise mit Sprachbarrieren konfrontiert, könnten nun in Schwierigkeiten geraten. Für die beiden Männer, die mit der Herstellung und dem Verkauf der gefälschten Bescheinigungen in Verbindung stehen, gilt die Unschuldsvermutung. Doch stehen sie vor ernsthaften rechtlichen Konsequenzen, da gegen sie und die betroffenen Fahrschüler wegen Urkundenfälschung ermittelt wird. Laut § 267 des deutschen Strafgesetzbuches kann eine solche Fälschung mit Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren bestraft werden, in schweren Fällen bis zu zehn Jahren.

Die Ermittlungen werfen auch die Frage auf, was mit den durch die Fälschungen erlangten Führerscheinen geschehen wird. Mögliche Maßnahmen könnten die Fristsetzung zur Nachholung des erforderlichen Kurses oder ein Stopp der Ausfertigung von Führerscheinen sein, die noch nicht erteilt wurden.

In Anbetracht der ernsthaften Auswirkungen von Urkundenfälschung ist es für Unternehmen, insbesondere in sensiblen Bereichen wie dem Gesundheitswesen oder dem Finanzsektor, unerlässlich, zwischen echten und gefälschten Urkunden zu unterscheiden. Identifikationstools können helfen, solche Betrügereien zu verhindern und die Integrität am Markt zu wahren.

Referenz 1
www.pnp.de
Referenz 2
www.sueddeutsche.de
Referenz 3
webid-solutions.com
Quellen gesamt
Web: 4Social: 97Foren: 86