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Mpox-Alarm in Berlin: Zahl der Infektionen explodiert!

In Berlin steigen die Mpox-Fälle rasant an: Über 40 Infektionen wurden seit Jahresbeginn gemeldet, vor allem unter Männern. Hinweise zur Impfung und Prävention sind entscheidend.

Das Mpox-Virus, früher bekannt als Affenpocken, breitet sich in Berlin erneut spürbar aus. Laut rbb24 wurden seit Jahresbeginn in der Hauptstadt über viermal so viele Fälle gemeldet wie in den zwei Jahren zuvor. Bis zum vergangenen Sonntag verzeichnete das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) 43 Fälle. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum des Vorjahres gab es nur neun Fälle, im Jahr 2021 waren es zehn.

In der Woche vom 17. bis 23. März 2025 wurde mit zehn Fällen die höchste wöchentliche Fallzahl seit 2022 registriert. Die Betroffenen sind ausschließlich Männer, im Durchschnitt 34 Jahre alt. Informationen über den Impfstatus liegen bei 36 der 43 Fälle vor, wobei die Hälfte dieser Personen mindestens einmal gegen Mpox geimpft war. Zudem wird angenommen, dass sieben Männer sich beim Sex infiziert haben.

Besorgniserregende Zahlen

Berlin verzeichnet die meisten Mpox-Nachweise im Vergleich zu anderen Bundesländern. Deutschlandweit wurden bis Ende März 2025 131 Fälle an das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelt. Die aktuellen Zahlen deuten auf eine mögliche weitere Ausbreitung des Infektionsgeschehens hin. Experten warnen, dass Großveranstaltungen und Festivals, die in den vergangenen Jahren Hotspots waren, das Risiko einer weiteren Verbreitung erhöhen könnten.

Insgesamt gibt es bis heute mehr als 4.100 Fälle in Deutschland, mit einem starken Anstieg ab Mai 2022 und einem Rückgang ab August 2022. Seit Mitte Oktober 2022 wurden nur noch vereinzelt Fälle gemeldet, jedoch sind seit Sommer 2023 kontinuierliche Fallzahlen auf niedrigem Niveau festgestellt worden.

Übertragungswege und Impfempfehlungen

Mpox wird hauptsächlich durch engen Körperkontakt, insbesondere beim Sex, übertragen. Zu den typischen Symptomen gehören Hautausschlag, Fieber und Muskelschmerzen. In Deutschland sind bislang keine Todesfälle durch das Virus registriert worden. Bestimmten Risikogruppen, beispielsweise Männern, die Sex mit Männern haben, wird eine Impfung empfohlen. Für die Grundimmunisierung sind zwei Dosen erforderlich.

Die Impfung ist in vielen HIV-Schwerpunktpraxen in Berlin verfügbar. Außerdem können sich Nicht-Krankenversicherte im Checkpoint BLN und im Zentrum für sexuelle Gesundheit Mitte kostenlos impfen lassen. Die WHO erklärte am 14. August 2024 die gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite in Zusammenhang mit Mpox, insbesondere aufgrund eines Anstiegs der Mpox-Viren der Klade I in mehreren afrikanischen Staaten. Bisher traten in Deutschland hauptsächlich Fälle der Klade IIb auf.

Das RKI schätzt die Gefährdung für die breite Bevölkerung in Deutschland als gering ein, beobachtet jedoch die Situation weiterhin. Letzte Berichte wiesen auf einen Anstieg von Mpox Klade I in Afrika hin, insbesondere in der Demokratischen Republik Kongo, wobei das Risiko der Variante Ib für Europa als „gering“ eingestuft wird. Speziallabore sind in der Lage, alle Varianten des Virus zu diagnostizieren.

Für weitere Informationen und Präventionsmöglichkeiten hält das RKI umfassende Informationen bereit, die auf seiner Website verfügbar sind. Präventive Maßnahmen, medizinische Versorgung und Empfehlungen für den Öffentlichen Gesundheitsdienst sind weiterhin im Fokus der Gesundheitsbehörden, um die Bevölkerung zu schützen.

Referenz 1
www.rbb24.de
Referenz 3
www.rki.de
Quellen gesamt
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